UNHCR: Deutscher Beitrag verdoppelt
Berlin (ots)
Deutschland hat im Jahr 2001 seine finanzielle Unterstützung für das UN-Flüchtlingskommissariat (UNHCR) im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Mit rund 33 Millionen Euro wurde der höchste bilaterale Jahresbeitrag seit 1993 erreicht. Zudem stellte die Deutsche Stiftung für UNO-Flüchtlingshilfe im letzten Jahr rund 1,5 Millionen Euro für UNHCR-Projekte bereit.
"Deutschland hat uns in einem schwierigen Jahr den Rücken gestärkt und damit Zeichen für die Zukunft gesetzt", so Jean-Noel Wetterwald, Leiter der Abteilung für Mittelbeschaffung und Beziehungen zu den Geberländern in der Genfer UNHCR-Zentrale.
Insgesamt erhielt UNHCR für seine weltweiten Hilfsprogramme im letzten Jahr rund 875 Millionen Euro. Die UN-Organisation finanziert ihre Arbeit fast ausschließlich durch freiwillige Beiträge von Geberstaaten und der Europäischen Kommission. Größte Geber waren im letzten Jahr die USA (278 Millionen Euro), Japan (103 Mio.), die EU-Kommission (75 Mio.), die Niederlande (66 Mio.) und Schweden (47 Mio.).
Deutschland liegt hinter Norwegen (43 Mio.), Dänemark (42 Mio.) und Großbritannien (40 Mio.) auf Rang 9 der Geberliste. Neben einem Grundbeitrag von rund 4,3 Millionen. Euro erhielt UNHCR im letzten Jahr von der Bundesregierung 14,4 Millionen Euro für Hilfsmaßnahmen zugunsten afghanischer Flüchtlinge. Darüber hinaus wurden u.a. Mittel für UNHCR-Hilfsprogramme auf dem Balkan (6,4 Mio.), Afrika (4,1 Mio.) und im Kaukasus (0,7 Mio.) bereitgestellt. Zudem verwaltet UNHCR einen von Deutschland finanzierten Studienfonds in Höhe von rund 1,9 Mio. Euro, der zur Unterstützung von Flüchtlingsstudenten in Ländern der Dritten Welt eingerichtet wurde.
Die Beiträge für UNHCR stammen etwa zu gleichen Teilen aus dem Auswärtigen Amt und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit.
UNHCR hofft, in diesem Jahr von der internationalen Staatengemeinschaft für seine weltweiten Hilfsprogramme Beiträge in Höhe von rund 1 Milliarde Euro zu erhalten. Bislang liegen erste feste Zusagen in Höhe von über 300 Millionen Euro vor.
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