Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie e.V. (VHI)
Erfolgreicher Klimaschutz gelingt nur mit starken regionalen Wertschöpfungsketten
Brakel, 20.03.2023 - Am Vortag des Internationalen Tages der Wälder am 21.03.2023, der in diesem Jahr unter dem Motto „Wald und Gesundheit“ steht, tauschten sich die Spitzen des Deutschen Forstwirtschaftsrates (DFWR) und des Verbandes der Deutschen Holzwerkstoffindustrie (VHI) am 20.03.2023 gemeinsam mit Vertretern aus Politik, Forstbetrieb und Unternehmen in Ostwestfalen zu aktuellen politischen und betrieblichen Herausforderungen sowie den Chancen des Clusters Forst und Holz aus.
„Unsere Wälder hierzulande und das gilt auch für Mitteleuropa stellen die größte, regional verfügbare Ressource des natürlich nachwachsenden Rohstoffs Holz dar. Die Nutzung und der innovative Einsatz dieses genialen Rohstoffs im Rahmen nachhaltiger Forstwirtschaft ist der Schlüssel für einen erfolgreichen Beitrag zum Klimaschutz. Mit pauschalen Nutzungseinschränkungen zerstören wir Wertschöpfungsketten und Familienbetriebe im ländlichen Raum, die gerade für die Stärkung des Bioökonomie essenziell sind.“, so DFWR-Präsident Georg Schirmbeck.
Die Klimaschutzziele der Bundesregierung und der Europäischen Union hin zur Treibhausgasneutralität gelingen als gesamtgesellschaftliche Aufgabe nur gemeinsam. „Die Holzwerkstoffindustrie steht als verlässlicher Partner bereit. Wir bieten Perspektiven durch Arbeitsplätze und sind mit unseren Produkten Stütze im Kampf gegen den Klimawandel und Ermöglicher der Bauwende. Dafür braucht es eine planbare regionale Holzversorgung.“, führt VHI-Präsident Dr. Jan Bergmann aus.
Nachhaltig bewirtschaftete Wälder sind Multitalente. Nutz-, Schutz und soziale Funktionen stehen im Gleichklang. Die Entwicklung gesunder Wälder zur langfristigen Sicherung der zahlreichen Ökosystemleistungen stellt Waldbesitz und Forstleute in Zeiten des Klimawandels vor große Herausforderungen. Die Holzwerkstoffindustrie ist durch ihre hohe Flexibilität bei der Nutzung unterschiedlichster Hölzer in der Lage, den Prozess des Waldumbaus in neue klimaresiliente Wälder zu unterstützen und zu fördern. Denn die Holzwerkstoffindustrie kann sowohl Nadelholz als auch Laubholz wie auch neue Baumarten ohne Qualitätsverlust einsetzen. Die Verwendung von Holz aus zufälliger Nutzung (Kalamität) stellt ebenfalls kein Problem dar. „Wir sind die Stütze des Waldumbaus und setzen auf aktive nachhaltige, moderne Waldbewirtschaftung“, betont VHI-Präsident Dr. Bergmann.
„Der Weg aus der Klimakrise führt direkt in unseren Wald. Wir brauchen strukturreiche, bunte Wälder. Dies gelingt nur durch fachlich fundierte Forstwirtschaft. Wenn die Bäume erntereif sind, dann müssen wir diese auch ernten und vor allem langlebige Holzprodukte daraus herstellen. Das vermeidet den Einsatz fossiler Rohstoffe und speichert Kohlenstoff. Unsere Forstwissenschaft vereinigt Ökologie und Ökonomie in bestem Sinne.“ führt Schirmbeck aus.
Der DFWR und der VHI werben dafür, dass Waldbewirtschaftung, Holznutzung, Klima- und Artenschutz nicht als Gegensätze gesehen werden, sondern sich einander bedingen und zusammengedacht werden müssen.
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