Alle Storys
Folgen
Keine Story von IDG Computerwoche mehr verpassen.

IDG Computerwoche

COMPUTERWOCHE-Gehaltsstudie: Fachkräftemangel zahlt sich für IT-Spezialisten finanziell kaum aus

München (ots)

IT-Gehälter 2013 im Durchschnitt nur um ein Prozent gestiegen / SAP-Berater, Web-Designer und IT-Berater legten überdurchschnittlich zu / Lohnniveau bei Neueinstellungen im Jahresverlauf gesunken / Gute Ausbildung und Berufserfahrung zahlen sich aus / Teils große Unterschiede nach Branche, Unternehmensgröße und Region / COMPUTERWOCHE und Personalmarkt untersuchten Höhe und Struktur von Gehältern in 28 IT-Funktionen

Der spürbare Fachkräftemangel in der deutschen IT-Branche zahlt sich für IT-Spezialisten finanziell kaum aus. So sind die Jahreseinkommen insgesamt betrachtet 2013 nur um rund ein Prozent gestiegen. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Vergütungsstudie "IT-Funktionen 2013/2014", die die IT-Wochenzeitung COMPUTERWOCHE (Ausgabe 44/2013; www.computerwoche.de) zusammen mit der Vergütungsberatung Personalmarkt erhoben hat. Für die aktuelle Studie wurden zwischen Mai und August dieses Jahres insgesamt 16.254 Datensätze von 28 IT-Funktionen hinsichtlich Höhe und Struktur des Gehalts ausgewertet.

Wie die COMPUTERWOCHE-Gehaltsstudie zeigt, dürfen sich in diesem Jahr vor allem Fachkräfte aus den Bereichen SAP-Beratung, Web-Design und IT-Coaching über ein überdurchschnittliches Gehaltsplus freuen. Die Jahresgehälter von weniger qualifizierten IT-Mitarbeitern sind im Jahresvergleich hingegen stagniert oder sogar gesunken. "Natürlich muss kein Mitarbeiter auf Geld verzichten, aber das Niveau bei Neueinstellungen hat das des letzten Jahres nicht erreicht", sagt Personalmarkt-Geschäftsführer Tim Böger. Demnach wachse der Druck etwa auf Jobs im Bereich Organisationsprogrammierung oder IT-Support, die in den letzten Jahren vermehrt ins Ausland verlagert wurden.

Zu den Spitzenverdienern unter den IT-Fachkräften ohne Personalverantwortung gehören in der aktuellen COMPUTERWOCHE-Erhebung IT-Projektleiter: Jährlich erhält diese Berufsgruppe im Durchschnitt 74.170 Euro. Kommt direkte Leitungsbefugnis über Mitarbeiter hinzu, steigt das Salär in der Regel um ein Viertel bis zu einem Drittel. Auf den weiteren Rängen folgen IT-Funktionen wie SAP-Berater mit durchschnittlich 66.457 Euro Jahresgehalt, IT-Berater (63.610 Euro) und IT-Sicherheitsspezialisten (62.360 Euro). Am unteren Ende der Gehaltsskala hat sich im Vergleich zu früheren Studien wenig getan. Mitarbeiter im Anwender-Support (39.840 Euro) und Web-Designer (37.000 Euro) verdienen pro Jahr im Durchschnitt am wenigsten. Immerhin: Das Jahresgehalt von Web-Designern lag vor zwei Jahren noch rund 2.000 Euro niedriger als 2013.

Eine gute Ausbildung führt in der Regel zu einem deutlichen Plus auf dem Lohnzettel von IT-Spezialisten. So verdienen IT-Experten mit Universitätsabschluss durchschnittlich 60.000 Euro pro Jahr, jene mit Fachhochschulabschluss fast genauso viel (59.450 Euro). Durch ihr vergleichsweise geringes Einstiegsalter erreichen Master-Absolventen im Durchschnitt nur 53.500 Euro, das Bachelor-Diplom führt zu durchschnittlich 45.500 Euro im Jahr. Absolventen von Berufsakademien oder Fachschulen mit staatlichem Abschluss verdienen knapp 51.000 Euro im Jahr; wer eine Lehre durchlaufen hat, nur 41.500 Euro. Dabei handelt es sich laut COMPUTERWOCHE nicht um Einstiegsgehälter, sondern um Jahreseinkommen, die derzeit im Schnitt mit diesen Abschlüssen zu erzielen sind. Auch steigende Berufserfahrung zahlt sich aus: Während IT-Spezialisten mit drei bis sechs Jahren Berufspraxis rund 46.600 Euro verdienen, liegt dieser Wert bei über zehnjähriger Berufserfahrung schon bei 60.540 Euro im Jahr.

Darüber hinaus verdeutlicht die aktuelle Vergütungsstudie der COMPUTERWOCHE wie auch in den Vorjahren teils deutliche Branchenunterschiede beim Verdienst von IT-Experten. So kann zum Beispiel ein IT-Projektleiter im Bereich Maschinenbau mit durchschnittlich 79.160 Euro pro Jahr rechnen, während sich ein Kollege mit gleicher Funktion in der Einzelhandelsbranche mit 62.320 Euro im Schnitt zufriedengeben muss. Noch deutlich niedriger liegt das Durchschnittsjahresgehalt von IT-Projektleitern im Gesundheitswesen (58.420 Euro) oder in Ingenieurbüros (53.360 Euro). Ähnliche Diskrepanzen belegt die Erhebung auch für andere Funktionen wie etwa für Entwickler, Administratoren oder IT-Berater.

Auch an der Bedeutung der Unternehmensgröße für das durchschnittliche Jahresgehalt hat sich im Vergleich zu früheren COMPUTERWOCHE-Erhebungen aktuell nichts geändert. Nach wie vor gilt: Je größer das Unternehmen, desto höher die Vergütung. So erhalten IT-Spezialisten in kleinen Unternehmen mit bis zu 100 Mitarbeitern durchschnittlich rund 43.410 Euro im Jahr. Mittelständler mit bis zu 1.000 Mitarbeitern zahlen rund 7.000 Euro jährlich mehr, in Konzernen liegt das durchschnittliche Jahresgehalt von IT-Mitarbeitern sogar 10.000 Euro höher.

IT-Fachkräfte, die Wert auf ein hohes Einkommen legen, sollten zudem genau überlegen, wo sie arbeiten. Auch 2013 hat sich nichts an den teils deutlichen Gehaltsunterschieden zwischen Ost und West geändert. So liegen die Gehälter in Metropolen wie München oder Frankfurt am Main bis zu 15 Prozent über dem Bundesdurchschnitt, während jene in Mecklenburg-Vorpommern im Schnitt 25 Prozent darunter liegen. Selbst in der Hightech-Region Dresden müssen sich IT-Fachkräfte mit durchschnittlich elf Prozent weniger Gehalt zufriedengeben. Allerdings bleiben selbst in vermeintlich lukrativen Regionen und Branchen aktuell viele offene IT-Stellen unbesetzt. "Ein Grund könnte sein, dass ITler eher an einem Arbeitsplatz interessiert sind, der ihren Wünschen entspricht, und nicht des Gehalts wegen den Job wechseln", vermutet Personalmarkt-Geschäftsführer Tim Böger.

Der komplette Bericht zur aktuellen Vergütungsstudie "IT-Funktionen 2013/2014" ist im Internet auf www.computerwoche.de/2548666 abrufbar.

Pressekontakt:

Hans Königes,
Redaktion COMPUTERWOCHE,
Tel.: 089/360 86-261,
E-Mail: hkoeniges@computerwoche.de

Original-Content von: IDG Computerwoche, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: IDG Computerwoche
Weitere Storys: IDG Computerwoche