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Fast ein Drittel aller IT-Projektmitarbeiter durchleiden eine Burnout-Phase

München (ots)

Widersprüchliche Arbeitsanforderungen und
zunehmende Arbeitsverdichtung bei Projektarbeiten sind Hauptursache
des chronischen Erschöpfungszustands / Viele betroffene
IT-Unternehmen erkennen den Zusammenhang zwischen Personalführung und
dem Problem ihrer Beschäftigten nicht
München, 22. April 2005 – Leistungs- und Zeitdruck durch
Mehrarbeit, Informationsüberflutung und die Angst vor
Arbeitslosigkeit – immer mehr Berufstätige durchleiden eine Phase des
chronischen Erschöpfungszustandes, auch als "Burnout" bezeichnet.
Besonders gefährdet sind allerdings IT-Projektmitarbeiter: Rund 30
Prozent von ihnen erkranken, während in andere Berufsgruppen etwa
zehn Prozent weniger Arbeitnehmer betroffen sind. Dies berichtet die
IT-Wochenzeitung COMPUTERWOCHE in ihrer aktuellen Ausgabe (Heft
16/2005) unter Berufung auf eine Studie des Gelsenkirchner Instituts
für Arbeit und Technik. Stärker als bei andere Berufsgruppen klagen
IT-Projektmitarbeiter über Müdigkeit (63 Prozent gegenüber 17 Prozent
bei der Vergleichsgruppe), 48 Prozent von ihnen über Nervosität und
29 Prozent über Schlafstörungen.
Der Grund für die starke Anfälligkeit unter
IT-Projektmitarbeitern: Die besonders hohe Belastung dieser
Berufsgruppe durch einerseits besonders widersprüchliche
Arbeitsanforderungen, wie Schnelligkeit bei hoher Gründlichkeit,
andererseits auch durch zunehmende Arbeitsverdichtung und
Überlastung. Zudem ebnen aber auch falscher Ehrgeiz aus Angst vor
Arbeitslosigkeit den Weg in die Burnout-Erkrankung, berichtet die
COMPUTERWOCHE. Ebenfalls häufig sind restriktive Maßnahmen in
IT-Firmen ursächlich. In vielen Unternehmen seien "die Leinen
angezogen", so Anja Gerlmaier vom Institut für Arbeit und Technik
gegenüber der IT-Wochenzeitung. "Einfachste Erkenntnisse der
Personalführung werden missachtet, Mitarbeiter beispielsweise
beliebig innerhalb der Projekte ausgetauscht oder wichtige
Erholungsphasen gestrichen", berichtet sie.
Mit ihrer Unternehmenspolitik schneiden sich die IT-Firmen
allerdings ins eigene Fleisch: "Katastrophal für die Unternehmen ist
vor allem, dass Leistungsträger ausfallen", meint Rüdiger Trimpop,
Psychologie-Professor an der Universität Jena. Aber trotz des
potentiellen Verlusts von qualifizierten Mitarbeitern scheinen viele
IT-Firmen den Zusammenhang zwischen ihrer Politik und den Problemen
der Beschäftigten nicht zu sehen. Sie "schielen nur nach Zahlen",
sagt Gerlmaier. "Die Rahmenbedingungen des Marktes diktieren oft ein
Preisdumping, das zu Lasten der Projektmitarbeiter geht." Betroffene
sollten möglichst schnell selbst aktiv werden, raten die Experten.
Denn bei ärztlicher Behandlung stehen die Chancen auf vollständige
Regeneration und Rückkehr in den Job bei über 90 Prozent, berichtet
die IT-Wochenzeitung.
Für Rückfragen: 	
Ingrid Weidner, Redaktion COMPUTERWOCHE,
Tel. 089/360 86-568, Fax 089/360 86-109
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