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BARMER

BARMER: Sparvolumen des GMG eröffnet Spielraum für weitere Beitragssenkung
160 Millionen Euro Überschuss im ersten Quartal
Hohes Interesse an Zusatzversicherungen und Bonusprogrammen

Wuppertal/Berlin (ots)

Ein positives Finanzergebnis, enormer
Zuspruch zu Zusatzversicherungen und Bonusprogrammen sowie eine sich
stabilisierende Mitgliederentwicklung - vier Monate Gesundheitsreform
ermöglichen der BARMER einen optimistischen Blick in die Zukunft.
"Wir werden dieses Jahr mit einem  Ergebnis abschließen, das dem
Verwaltungsrat Beratungen über eine weitere Beitragssenkung
ermöglicht. Damit geben wir unseren Versicherten einen Teil dessen
zurück, was sie zum Erfolg der Reform beigetragen haben", so Dr.
Eckart Fiedler, Vorstandsvorsitzender der BARMER, heute vor der
Presse in Berlin.
Der Überschuss von 160 Millionen Euro im 1. Quartal 2004 bei der
größten deutschen Krankenkasse basiert auf einer im Vergleich zur
Rentenversicherung beachtlichen Steigerung der beitragspflichtigen
Einnahmen der BARMER (plus 2,1 Prozent). Dieser Einnahmenzuwachs
resultiert allerdings primär aus der stärkeren Beitragsbelastung der
Rentner, die allein mit 300 Millionen Euro zu Buche schlägt.
Im Bereich der Leistungsausgaben sind insbesondere bei der
ärztlichen Behandlung, den Arzneimitteln, bei Krankengeld und
Fahrkosten kräftige Rückgänge zu beobachten. "Hier lässt sich, etwa
bei den Fahrkosten, sehr deutlich die Belastung ablesen, die unsere
Versicherten geschultert haben", so Fiedler. Insgesamt lagen die
Leistungsausgaben der BARMER im 1. Quartal um 0,81 Prozent niedriger
als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Diese Entwicklung dürfte
sich, nach ersten vorläufigen Zahlen, auch im April fortgesetzt
haben.
Eine erste vorsichtige Prognose für 2004 lässt einen Überschuss
von etwa 340 Millionen Euro erwarten und damit ein besseres Ergebnis
als noch in der Haushaltsplanung für dieses Jahr veranschlagt. Dieser
Prognose liegen eine Einnahmeentwicklung von plus 1,2 Prozent und um
1,1 Prozent sinkende Leistungsausgaben zugrunde. Bei der Bewertung
dieses Überschusses muss als erstes festgestellt werden, dass die
BARMER im letzten Jahr noch ein Defizit von 280 Millionen Euro
verkraften musste. Hinzu kommt die Senkung des Beitragssatzes zum 1.
April 2004, die das Finanzergebnis nochmals mit 150 Millionen Euro
belastet. All dies einkalkuliert, läuft das Jahr 2004 für die BARMER
um ca. 800 Millionen Euro besser als das vorige; und schließlich ist
zu berücksichtigen, dass sich ohne das
Gesundheitssystem-Modernisierungsgesetz (GMG) das letztjährige
Defizit wegen dann rückläufiger  Einnahmen bei deutlich steigenden
Ausgaben um noch einmal  200 Millionen Euro erhöht hätte. "Die jetzt
erkennbare Wirkung des GMG bewegt sich damit für die BARMER offenbar
in der vom Gesetzgeber für 2004 erwarteten Größenordnung von 0,9
Beitragssatzpunkten", so Fiedler. Diese Entlastung setzt die BARMER
wie folgt ein:
- 0,3 Beitragspunkte zur Deckung des Defizits 2003 
   - 0,3 Beitragspunkte zur Auffüllung der Betriebsmittel 
   - 0,2 Beitragspunkte zur Beitragssenkung 
   - 0,1 Beitragspunkte für Struktureffekte.
Angesichts weiterer Einsparpotentiale 2005 und einer
Mitgliederentwicklung, bei der die Zahl der Neuaufnahmen über der der
Kündigungen liegt, konkretisiert sich damit  die Erwartung des
Verwaltungsrates auf eine weitere Beitragssenkung zum Jahresende.
Aber nicht nur in finanzieller Hinsicht waren die ersten vier
Monate 2004 für die BARMER etwas besonderes. So hatte die Kooperation
mit der HUK-Coburg einen fulminanten Start. "Nahezu 100.000 private
Zusatzversicherungen seit dem 1. Januar und insgesamt weit über
290.000 Anfragen zeugen von dem großen Interesse und dem Bedarf an
solchen Ergänzungen des Leistungskataloges der gesetzlichen
Krankenversicherung", so Christian Hofer, Vorstandsmitglied der
HUK-Coburg-Krankenversicherung. Die Kooperation mit der BARMER sei
damit ausgesprochen erfolgreich angelaufen. In nur wenigen Monaten
entstanden innovative Produkte bei sinkenden Prämien - Zeichen für
einen neuen, dem Kunden zugute kommenden Wettbewerb auf dem privaten
Versicherungsmarkt. "Für uns ist dies ein zusätzlicher Service für
unsere Versicherten. Davon profitieren wir selber zwar nicht
finanziell, doch wird die BARMER dadurch insgesamt noch attraktiver.
All das zeigt: Gesetzlich und Privat können zum Vorteil von
Versicherten und Kostenträgern 'zusammen wachsen'", betonte Fiedler.
Derzeit vermittelt die BARMER ihren 7,5 Millionen Versicherten neun
exklusive Tarife der HUK-Coburg, darunter auch zwei speziell für
Versicherte ab 60 Jahren.
Schon über 200.000 eingeschriebene Teilnehmer haben die
Bonusprogramme, die die BARMER seit Januar für Erwachsene und seit
März für Kinder und Jugendliche anbietet. Davon sind 8000 Jugendliche
zwischen 13 und 17 Jahren und 12.000 Fünf- bis Zwölfjährige, die
Bonuspunkte sammeln. 63 Prozent ihrer Teilnehmer sind zwischen 18 und
49 Jahren. Dass Bonusprogramme auch etwas für die Älteren sind, zeigt
die Tatsache, dass ein Viertel aller Teilnehmer über 50 Jahre ist.
Sieben von zehn der Teilnehmer sind Frauen. Bonuspunkte werden
vornehmlich bei sportlichen Bewegungsgelegenheiten aus der primären
Prävention gesammelt. Das Ziel der Bonusprogramme ist langfristig:
Mit gezielten Anreizen Vorsorge und Prävention zu fördern und damit
für ein besseres, längeres und gesünderes Leben zu sorgen.
Für Rückfragen:
Susanne Uhrig 
BARMER-Presseabteilung 
Telefon (0202) 5 68 14 21 oder mobil (0172) 26 00 215

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