Herlitz AG wieder auf Erfolgskurs: Intelligente Logistik soll künftig Erträge sichern
Berlin (ots)
Mit einer Zwei-Säulen Strategie wird sich die Herlitz AG auf dem von Umsatzrückgängen und Preisverfall gekennzeichneten Markt für Papier-, Büro- und Schreibwaren (PBS) positionieren. Wie die strategische Neuausrichtung des Unternehmens, das bereits in diesem Jahr wieder schwarze Zahlen schreiben will, aussehen soll, erläuterten die Herlitz-Vorstände Dr. Christian R. Supthut und Norbert Strecker im Rahmen eines Pressegesprächs am 22. Juli 2002 in Berlin.
Neben dem reinen Produktgeschäft vermarktet Herlitz künftig gezielt sein Know-How im Managen komplexer Warensortimente in den Bereichen: Papier, Büro, Schreibwaren und Papeterie. Das Unternehmen verfügt auf diesem Gebiet über einen einzigartigen Wettbewerbsvorteil: Herlitz bietet "um das Produkt herum" eine umfassende Service- und Logistikdienstleistung an, von der Kommissionierung über das Regalmanagement bis zur Warendisposition. Damit richtet Herlitz schon jetzt vollständige Schreibwarenabteilungen des Handels ein. Bis zu 2000 Artikel von über 200 unterschiedlichen Herstellern werden durchschnittlich auf optimal genutzter Fläche schnell und wirtschaftlich organisiert.
Das Unternehmen nutzt damit seine Kernkompetenz als Wertschöpfungs- und Outsourcing-Partner des Handels künftig intensiver. Herlitz-Logistik-Dienstleistungen können in Zukunft nicht nur gemeinsam mit Herlitz-Produkten genutzt werden. Marketing- und Vertriebsvorstand Strecker dazu: "Herlitz hat große Chancen maßgebliche Marktpotentiale zu erschließen, weil wir unseren Handelspartnern helfen, Effizienzen zu steigern."
Zur Umsatz- und Ertragsentwicklung der Herlitz AG, die das Insolvenzverfahren in einer Rekordzeit von nur sechs Wochen (Mai bis Juli 2002) beenden konnte, führte Supthut aus, der Umsatz der Herlitz AG sei trotz Insolvenz voll im Plan. Man habe in Erwartung der allgemeinen Flaute im Einzelhandel, die sich in einem Umsatzrückgang von 15 Prozent ausdrücke, den Umsatzplan für Herlitz bereits um acht Prozent angepasst. Speziell der Rohertrag habe sich im Verhältnis zum Umsatz positiv entwickelt und sei um mehr als drei Prozent gestiegen. Als erfreulich bezeichnete Supthut, dass das operative Ergebnis des Unternehmens bereits im ersten Halbjahr 2002 acht Millionen Euro über dem Plan liege. Wenn man die Insolvenzeffekte berücksichtigt, hat sich das operative Ergebnis gegenüber den Vergleichszahlen des ersten Halbjahres 2001 sogar um 26 Millionen Euro verbessert. Supthut dazu: "Wir werden dieses Jahr mit Gewinn abschließen."
Mit dem neu eingeschlagenen Kurs der ertragsorientierten Steuerung, einer konsequenten Weiterentwicklung des Geschäftskonzepts und nicht zuletzt einer hochmotivierten Mannschaft fühlt sich die Herlitz AG für die Zukunft gut gerüstet.
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