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PwC Deutschland

Jedes zweite Unternehmen schöpft Potential von geistigem Eigentum nicht aus

Frankfurt am Main (ots)

PwC-Studie: Strategisches Management von
Intellectual Property bislang vernachlässigt / Schutz von geistigem 
Eigentum in Schwellenländern nur unzureichend / Zunahme von 
Patentverletzungen erwartet
Die Bewertung des immateriellen Vermögens für die 
Kapitalmarktbewertung übersteigt bei den börsennotierten Unternehmen 
weltweit schon deutlich die der Sachwerte. Intellectual Property 
(IP), also geistiges Eigentum in Form von Patenten, Copyrights und 
Geschäftsgeheimnissen, bilden insbesondere bei Technologieunternehmen
immer stärker das Fundament für den nachhaltigen Unternehmenserfolg. 
62 Prozent der Unternehmen glauben jedoch, nicht das volle Potential 
aus ihrem geistigen Eigentum zu schöpfen. Zu diesem Ergebnis kommt 
die Studie "Exploiting intellectual property in a complex world" der 
Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers
(PwC) in Zusammenarbeit mit der Economist Intelligence Unit (EIU). 
Befragt wurden weltweit 197 Führungskräfte von 
Technologieunternehmen.
IP erst langsam als strategische Kernkompetenz betrachtet
Was die Bedeutung des geistigen Eigentums anbelangt, so gehen 85 
Prozent der Befragten davon aus, dass die Relevanz von IP im eigenen 
Unternehmen innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre weiter 
ansteigen wird. Bislang jedoch stehen die juristischen Aspekte noch 
im Vordergrund - so die Meinung von 69 Prozent der Manager. Erst 
allmählich begreifen die Unternehmen IP als Kernkompetenz und 
konzentrieren sich verstärkt auf dessen strategische Nutzung.
Zunehmend setzt sich die Erkenntnis durch, dass es in einem 
globalen Umfeld zu kompliziert und zu teuer wird, Patente lediglich 
zu erlangen, anzuhäufen und zu verwalten, ohne sie aktiv zu nutzen. 
"Das strategische Management von Intellectual Property ist keine 
triviale Aufgabe", kommentiert Markus Ehret, Technologie- und 
Bewertungsexperte bei PwC. "Aber es steckt großes Potential in diesem
Thema." So plant etwa ein Drittel (35 Prozent) der Unternehmen, 
innerhalb der kommenden fünf Jahre im Jahresabschluss zusätzliche 
Informationen zum geistigen Eigentum des Unternehmens zu 
veröffentlichen.
Erhebliches Potential beim Management des geistigen Eigentums
Gleichzeitig jedoch ergibt die Studie, dass die internen 
Unternehmensstrukturen in Hinblick auf das Management des geistigen 
Eigentums Mängel aufweisen. In nur 21 Prozent der Unternehmen besteht
eine separate Abteilung für das IP-Management. PwC-Experte Ehret 
empfiehlt: "IP sollte in einem Unternehmen als Portfolio gehandhabt 
werden. Denn unzureichend genutztes Potential und Intransparenz 
führen oft auch dazu, dass Unternehmen nicht wissen, welchen Wert ihr
geistiges Eigentum besitzt, da entsprechende Bewertungen nicht 
erfolgten." Um Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten zu 
priorisieren, so ergab die Studie, ist es jedoch entscheidend, den 
Wert des geistigen Eigentums bestimmen zu können. Dies gelingt den 
Unternehmen nach eigenen Angaben jedoch nur unzureichend: Zwar stufen
41 Prozent der Führungskräfte die Bewertung ihres geistigen Eigentums
als eine der drei wichtigsten auf das IP bezogenen Herausforderungen 
ein, aber nur 18 glauben, dass ihnen dies auch entsprechend gelingt.
Lizenztausch für Kooperationen wichtig
44 Prozent der für die Studie befragten Unternehmen betonen die 
Bedeutung von Allianzen für das Unternehmenswachstum im Rahmen 
zunehmender digitaler Konvergenz. So schätzen 69 Prozent, dass die 
Zahl der Kooperationen innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre 
ansteigen wird. Für das Eingehen dieser Partnerschaften ist es jedoch
wichtig, den Wert des eigenen geistigen Eigentums zu kennen. Nach 
Ansicht eines befragten Managers basieren in der Technologie-Branche 
die meisten Partnerschaften auf Lizenztausch. Ist der Wert der 
eingebrachten Technologien auf beiden Seiten hoch genug, findet nur 
ein Lizenztausch ohne finanziellen Ausgleich statt.
PwC-Experte Ehret betont gleichzeitig, dass es "in Zeiten von 
Allianzen, Open-source-Ansätzen und aufbrechenden 
Wertschöpfungsketten entscheidend ist, geistiges Eigentum nicht nur 
im Unternehmen zu schaffen, sondern es auch effizient, gewinnbringend
und sicher in flexiblen Geschäftsmodellen und -prozessen zu nutzen". 
Da laut Studie jedoch immerhin 15 Prozent der Führungskräfte 
bezweifeln, dass das ihr geistiges Eigentum durch entsprechende 
Verträge ausreichend geschützt ist, empfiehlt Ehret, "mit dem 
Überwachen von Lizenzabkommen möglichst unabhängige Dritte zu 
beauftragen und dies in vertraglichen Standards schon vorab zu 
regeln".
Schwellenländer: Zwischen Rechtssicherheit und Kostensenkung
Die Studie beleuchtet auch die Schwierigkeiten der Unternehmen bei
Aktivitäten in Schwellenländern. Auf der einen Seite locken diese 
durch qualifizierte Fachkräfte, geringere Betriebskosten und neue 
Absatzmärkte. Auf der anderen Seite halten 63 Prozent den Schutz 
geistigen Eigentums in solchen Ländern für unzulänglich. Dass 
Häufigkeit und Schwere der Patentverletzungen in den kommenden drei 
bis fünf Jahren noch erheblich zunehmen werden, glauben ebenfalls 
mehr als die Hälfte der Befragten. Gleichwohl sagen nur 37 Prozent, 
dass die fehlende Rechtssicherheit sie von nennenswerten 
Investitionen in bestimmten Ländern abgehalten habe. Mehr als ein 
Drittel (40 Prozent) der Führungskräfte verlagert bewusst Forschungs-
und Entwicklungsaktivitäten von Industrie- in Schwellenländer. 
Bereits heute wird bei 43 Prozent der Befragten ein bedeutender Teil 
des geistigen Eigentums in Schwellenländern erzeugt; ein Trend, der 
weiter zunimmt.
Die PwC- Studie "Exploiting intellectual property in a complex 
world" finden Sie als kostenlosen Download unter: 
www.pwc.de/de/tmt/studien
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Markus Ehret 
   PricewaterhouseCoopers AG WPG 
   Tel.: 069 - 9585 5721 
   E-Mail:  markus.ehret@de.pwc.com
Redaktionshinweis:
Die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist 
in Deutschland mit 8.100 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von 
rund 1,2 Milliarden Euro eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und 
Beratungsgesellschaften. An 28 Standorten arbeiten Experten für 
nationale und internationale Mandanten jeder Größe. PwC bietet 
Dienstleistungen an in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und 
prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie
in den Bereichen Transaktions-, Prozess- und Krisenberatung 
(Advisory).

Pressekontakt:

Christiane Jungfleisch
PricewaterhouseCoopers AG WPG
Corporate Communications / Presse
Tel.: 069 - 9585 1564
E-Mail: christiane.jungfleisch@de.pwc.com

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