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VDZ Verband Deutscher Zeitschriftenverleger

Verlage dürfen im digitalen Wettbewerb nicht diskriminiert werden

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Berlin (ots)

Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel sichert genaue Prüfung des 
   Grundversorgungsauftrags zu / Reduzierter Mehrwertsteuer bleibt 
   unangetastet / VDZ-Präsident Dr. Hubert Burda kritisiert 
   Überschreitung des Grundversorgungsauftrags.
Mit einem klaren Bekenntnis zu der großen Bedeutung von Print in 
der digitalen Welt eröffnete Bundeskanzlerin Angela Merkel vor über 
700 Zuhörern ihre Rede auf den VDZ Zeitschriftentagen. "Printmedien 
sind Schrittmacher für die Meinungsbildung und damit die unabdingbare
Voraussetzung für eine demokratische Debattenkultur." Zur aktuellen 
Debatte über die digitalen Expansionspläne der öffentlich-rechtlichen
Sender im Internet meinte die Kanzlerin: Zwar müssten auch ARD und 
ZDF in ihrer Programmgestaltung so frei agieren können, dass sie 
damit eine ihrem Grundversorgungsauftrag entsprechende Reichweite 
generieren können, andererseits teile sie die Ablehnung der Verleger 
an den zum Teil ausufernden Internetkonzeptionen: "Chats und 
Kontaktbörsen sind vom Grundversorgungsauftrag weit entfernt. Daher 
müssen Grenzziehungen künftig klar definiert werden." Auch in Sachen 
Mehrwertsteuer für Presseprodukte gab es eine klare Ansage: "Die 
Bundesregierung hält an dem reduzierten Mehrwertsteuersatz in Höhe 
von sieben Prozent für Zeitungen und Zeitschriften fest- auch 
gegenüber der EU-Kommission in Brüssel." Zudem wolle sie überprüfen 
lassen, ob eine derartige Staffelung auch auf die elektronische 
Presse übertragbar sei.
VDZ-Präsident Dr. Hubert Burda erneuerte seine Kritik an den 
Digitalisierungsvorhaben von ARD und ZDF im Netz. "Die 
Öffentlich-Rechtlichen stoßen mit ihren Internetaktivitäten in Felder
vor, die den Auftrag der Grundversorgung und die Beschränkung auf 
Programmbegleitung weit überschreiten." Zugleich warnte er davor, 
dass Gebührenurteil des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe vom 
September dieses Jahres als Freifahrtschein für programmatische 
Beliebigkeit misszudeuten. "Warum nicht mit der nächsten 
Gebührenerhöhung endlich Schluss machen mit dem Quotenschwindel, der 
ARD und ZDF angeblich zu diesem Soap-Opera-Programm zwingt." Es sei 
vielmehr angebracht, dass sich die Öffentlich-Rechtlichen wieder 
durchgehend auf die Vermittlung so wichtiger Themen wie Bildung, 
Wissenschaft, Kultur und Integration konzentrierten. Diese würden - 
weil über den Markt kaum finanzierbar - zu wenig verbreitet. "Wäre 
das nicht die vornehmste Aufgabe, für die viele Menschen eher bereit 
wären GEZ-Gebühren zu bezahlen?"
Weitere Informationen:
Norbert Rüdell
Leiter Presse und Kommunikation 
Tel.: +49 (30) 72 62 98-162
E-Mail:  	n.ruedell@vdz.de	
Internet: 	www.vdz.de

Original-Content von: VDZ Verband Deutscher Zeitschriftenverleger, übermittelt durch news aktuell

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  • 15.11.2007 – 16:34

    Zielgruppen entscheiden über Mediennutzung

    Berlin (ots) - Zeitschriftenkongress diskutiert über die Zukunft von Print in der digitalen Welt. Die digitalen Medien stellen für das klassische Print keine Existenzgefahr dar. Nach Ansicht von Renate Köcher, Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie Allensbach, sind die Mediennutzungsgewohnheiten vielmehr zielgruppenspezifisch. Zudem nehmen Print und Online unterschiedliche Funktionen wahr, was ...