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VDZ Verband Deutscher Zeitschriftenverleger

Fachverband Konfessionelle Presse im VDZ: Jahresbilanz auf der Pressekonferenz zur VDZ-Generalversammlung 2003

Berlin (ots)

1. Lage der Branche
Die Auflagen konfessioneller Zeitschriften sind im Vergleich zum
Vorjahr leicht rückläufig. Die Vertriebserlöse sind in etwa stabil.
60 IVW-geprüfte konfessionelle Titel verkaufen über 2,8 Millionen
Exemplare pro Erscheinungsintervall.
Die Anzeigenerlöse sind in den letzten 6 Jahren kontinuierlich
gestiegen. Zu Ende Oktober 2003 liegen sie leicht unter
Vorjahresniveau. Von den immer noch vorherrschenden Rückgängen in
anderen Zeitschriftengattungen ist die konfessionelle Presse jedoch
weiterhin nicht betroffen. Sie verfügt über eine beständige
Werbekundschaft, die die intensive Nutzung von Kirchenpresse durch
seine Leser schätzt. Auch ist zu erkennen, dass für Mediaplaner die
Zielgruppe der Älteren immer wichtiger wird.
2. Politische Rahmenbedingungen
Die politischen Rahmenbedingungen werden durch eine Unsicherheit
bei der Steuergesetzgebung gekennzeichnet. Die mit dem Rückgang der
Steuereinnahmen verbundenen Kirchensteuerausfälle werden nicht ohne
Auswirkungen auf die konfessionelle Publizistik bleiben. Sie werden
auf der einen Seite den Konzentrationsprozess begünstigen, eröffnen
aber auf der anderen Seite Freiräume für Innovation. Der Fachverband
reagiert mit Unverständnis auf die andauernden Versuche aus Brüssel,
die Werbung für legale Produkte zu untersagen oder stark
einzuschränken.
3. Ausblick
Aufgabe der konfessionellen Presse war es immer, die Menschen zu
informieren, zu unterhalten und ihnen gleichzeitig christliche
Orientierung zu bieten. Darüber hinaus haben konfessionelle Zeitungen
und Zeitschriften sich immer in der Verpflichtung gesehen, für
Frieden, Gerechtigkeit und den Dialog der Religionen einzustehen.
Diese Zielsetzung ist in Krisenzeiten wie heute wichtiger denn je. Es
wird für die konfessionelle Presse darauf ankommen, dem gestiegenen
Interesse an Orientierung und Wertevermittlung Rechnung zu tragen.
Die konfessionelle Presse ist optimistisch, die konjunkturellen
und strukturellen Herausforderungen zu bewältigen. Die finanzielle
Situation der Kirchen und der konfessionellen Publizistik stehen im
Mittelpunkt der diesjährigen Mitgliederversammlung, deren
öffentlicher Teil heute um 16:00 Uhr beginnt. Der Direktor von
McKinsey München, Dr. Thomas von Mitschke, wird in seinem
Eingangsvortrag über die Herausforderungen der Kirchen in Deutschland
- am Beispiel der katholischen Kirche referieren. In einer
anschließenden Podiumsdiskussion werden Verlagsvertreter beider
Konfessionen über die wirtschaftliche Zukunft der konfessionellen
Publizistik diskutieren. Teilnehmer werden sein: Dr. Elke
Rutzenhöfer, Wichern Verlag, Berlin, Dr. Dirk Hermann Voss, Sankt
Ulrich Verlag, Augsburg und Helmut Haimerl, Medien-Dienstleistung
GmbH, München. Moderation: Matthias Nückel, Chefredakteur "Neue
Bildpost", Hamm.
Dr. Rudolf Thiemann 
   Vorsitzender des Fachverbandes Konfessionelle Presse im VDZ
   Vizepräsident des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger e.V.
   (VDZ)

Pressekontakt:

Veronika Nickel, VDZ,
T/F: (030) 72 62 98-160/-161,
e-Mail: v.nickel@vdz.de

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