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Ärztetag warnt vor ausschließlicher Fernbehandlung über das Internet

Berlin (ots)

Der Deutsche Ärztetag beobachtet mit Sorge, dass originär ärztliche Leistungen, wie Beratung, Diagnosestellung, aber auch Zweitmeinungen zunehmend ausschließlich über das Internet erfolgen. Die Berufsordnungen der Ärztekammern sehen vor, dass die individuelle ärztliche Behandlung, insbesondere auch Beratung, nicht ausschließlich über Print- und Kommunikationsmedien durchgeführt werden darf. "Es gehört somit zu den Pflichten des Arztes, sich über den Patienten ein eigenes Bild zu machen. Auch die Notwendigkeit einer Operation lässt sich nicht ausschließlich per Ferndiagnose beurteilen", bekräftigte der Ärztetag.

Die Delegierten nahmen Telemedizin, sofern sie berufsrechtskonform durchgeführt wird, von diesen Fällen unzulässiger Fernbehandlung ausdrücklich aus. Notwendig sei, dass der Arzt seinen Patienten unmittelbar behandelt und ein weiterer mitbehandelnder Arzt über telemedizinische Verfahren an der Behandlung beteiligt ist. "Die Telemedizin stellt damit in Zukunft eine große Chance dar, ärztliches Handeln zu erleichtern und interdisziplinäres Zusammenwirken für eine bessere und qualitativ hochwertige Patientenversorgung zu fördern", heißt es in der Entschließung des Ärztetages.

Pressekontakt:

Pressestelle der deutschen Ärzteschaft
Herbert-Lewin-Platz 1
10623 Berlin

www.bundesaerztekammer.de
presse@baek.de

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