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Bundesärztekammer

Informationskampagne der Gesundheitsberufe startet Aktionen in Bremen, Rostock, Potsdam und Stuttgart

Berlin (ots)

"Wir Ärzte protestieren und demonstrieren zusammen
mit den anderen Gesundheitsberufen, weil wir deutlich machen wollen,
wer diese Sparpolitik zu Lasten der Patienten zu verantworten hat.
Wir informieren und protestieren, weil wir nicht länger zusehen
wollen, wie die Gesundheitsversorgung kaputt gespart wird. Wir
protestieren, weil die Bundesregierung mit ihren Plänen für eine
Gesundheitsrefoorm 2003 den Weg in die Zuteilungsmedizin beschreiten
will und einer Listenmedizin das Wort redet, bei der die individuelle
Behandlung des Patienten auf der Strecke bleibt", sagte
Bundesärztekammer-Präsident Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe heute zu
Beginn der Informationskampagne des Bündnis Gesundheit 2000, dem
Zusammenschluss von 38 Verbänden und Organisationen der
Gesundheitsberufe. Mit Kundgebungen und anderen
Informationsveranstaltungen werden die Bündnisse der
Gesundheitsberufe heute in Bremen, Rostock, Potsdam und Stuttgart auf
die Folgen einer Politik der Zuteilung und Bürokratisierung im
Gesundheitswesen aufmerksam machen.
Das Bündnis Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern will mit einer
Demonstration in der Rostocker Innenstadt ein Zeichen für
Menschlichkeit statt Rationierung setzen. Die Teilnehmer der
Demonstration, zu der 19 Verbände und Organisationen des
Gesundheitswesens aufgerufen haben, ziehen ab 11.30 Uhr zum zentralen
Universitätsplatz, wo die Abschlusskundgebung stattfinden wird (12.00
Uhr). Auch der Aktionstag der Gesundheitsberufe in Stuttgart richtet
sich "gegen den Ausverkauf des Gesundheitswesens". Die Teilnehmer der
Aktion in der baden-württembergischen Landeshauptstadt versammeln
sich von 11.00 Uhr bis 13.00 Uhr im Stuttgarter "Hospitalhof".
Mit einer publikumswirksamen Aktion in der Innenstadt protestiert
das Bremer "Bündnis Gesundheit 2000" gegen die Gesundheitspolitik der
Bundesregierung. Ab 14.30 Uhr wird eine öffentliche
Informationsveranstaltung auf dem Domshof stattfinden. Unter dem
Motto "Sie liegen uns am Herzen" wollen die Initiatoren das Gespräch
mit den Bürgern suchen und auf die negativen Folgen der
Regierungspläne für die Patientenversorgung hinweisen. Dem Bremer
Bündnis gehören 22 Verbände des Gesundheitswesens an.
In Potsdam hat die brandenburgische Ärzteschaft zur
Protestkundgebung aufgerufen. Ärzte, Patienten, Politiker und
Gesundheitsberufe wollen gemeinsam von 11.00 Uhr bis 13.00 Uhr auf
den massiven Qualitätsabbau in der medizinischen Versorgung
aufmerksam machen. Mehrere hundert Ärztekittel sollen am Ende der
Veranstaltung symbolisch als "das letzte Hemd der Ärzte" an die
Bundesgesundheitsministerin nach Berlin geschickt werden.
Ziel dieser Kundgebungen und Informationen ist es, die Bevölkerung
über die politischen Konzepte zum Aufbau einer staatlich gelenkten
Gesundheitsversorgung aufzuklären. Nicht der Patient mit seinem Recht
auf individuelle und professionelle Behandlung steht im Zentrum
dieser Konzeption, sondern vor allem die Begrenzung der
Leistungsausgaben sowie die Kontrolle von Betreuung und Behandlung.
Qualitätseinbrüche, Unterversorgung und Zuteilungsmedizin sind die
Folgen, die Patienten zu tragen haben, wenn die Pläne der Regierung
Realität werden. Dagegen wehren sich die Gesundheitsberufe.
Das "Bündnis Gesundheit 2000" fordert deshalb:
eine am medizinischen Bedarf orientierte Versorgung der
Patienten;
      eine Umkehr auf dem Weg in die Staatsmedizin, die durch
Warte-listen,
      Zuteilungsmedizin, Kontrolle und Bürokratie gekennzeichnet ist;
      ein Ende der milliardenschweren "Verschiebebahnhof-Politik" zu
Lasten
      der gesetzlichen Krankenversicherung;
      verlässliche Rahmenbedingungen und ein Ende der
konzeptionslosen,
      beschäftigungs- und patientenfeindlichen
Kostendämpfungspolitik.
:

Rückfragen bitte an:

Pressestelle der deutschen Ärzteschaft,
Tel. (030) 30 88 98 30

Original-Content von: Bundesärztekammer, übermittelt durch news aktuell

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