Alle Storys
Folgen
Keine Story von Bundesärztekammer mehr verpassen.

Bundesärztekammer

"Wir müssen den Mut haben, den Reset-Knopf zu drücken" - Außerordentlicher Ärztetag für den 24. Oktober geplant

Berlin (ots)

"Wir werden solange über die geplante Staatsmedizin
informieren, bis es der Politik weh tut. Wir werden die Patienten 
darüber aufklären, dass ihre medizinische Versorgung weiter 
rationiert werden soll - trotz gegenteiliger Versprechen der 
Politiker. Wir werden das alles transparent machen, unnachgiebig und 
mit deutlichen Worten. Deshalb auch unterstützen wir nachdrücklich 
die Demonstration der freien Ärzteverbände am 22. September in 
Berlin. Und deshalb werden auch wir auf einem außerordentlichen 
Deutschen Ärztetag am
24. Oktober 2006 in Berlin, zu der wir die Kassenärztliche 
Bundesvereinigung mit ihrer Sonder-Vertreterversammlung eingeladen 
haben, ein deutliches Zeichen setzen, dass die ärztliche 
Selbstverwaltung für die Freiheit des Arztberufes, für die 
Therapiefreiheit und gegen eine Staatsmedizin kämpft", erklärte heute
Bundesärztekammer-Präsident Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe.
Beide Regierungsparteien gehen unbeirrt den Weg zu einem völlig 
zentralisierten Gesundheitswesen. Aus einem ehemals freiheitlichen 
Gesundheitswesen soll jetzt ein System entwickelt werden, das 
Patienten und Ärzte entmündigt:
-	Das Gesundheitswesen wird auf den Kopf gestellt, ohne dass die 
Finanzierungsprobleme der gesetzlichen Krankenversicherung gelöst 
werden. Die Unterfinanzierung des Gesundheitswesens wird sogar noch 
verschärft.
-	Die Budgetierung in der ambulanten ärztlichen Versorgung wird 
fortgeschrieben.
-	Die Krankenhäuser sollen durch zusätzliche Lasten in Höhe von 
750 Millionen Euro in die Wartelistenmedizin getrieben werden.
-	Der Gemeinsame Bundesausschuss wird zur Rationierungs¬behörde 
des Bundesgesundheitsministeriums ausgebaut.
-	Der zentralistische Umbau des Gesundheitswesens wird durch die 
Einführung eines völlig überflüssigen, bürokratischen 
Gesundheitsfonds zementiert.
-	Die eigenständige privatärztliche Gebührentaxe soll der 
budgetierten Vertragsgebührenordnung angeglichen und damit praktisch 
abgeschafft werden.
-	Die Ärzte werden ohne jeden Schutz durch die Kassenärztlichen 
Vereinigungen in Einzelverträge getrieben; die Spaltung in 
hausärztliche und fachärztliche Versorgungsstrukturen wird vertieft.
-	Das Geschäftsmodell der PKV wird zerstört, um die private 
Vollversicherung zu zerschlagen.
"Wir werden nicht tatenlos zusehen, wie das deutsche 
Gesundheitswesen nach völlig überkommenen Administrations¬mustern 
staatsmedizinischer Gesundheitssysteme abgewickelt wird. Es wird 
Zeit, dass endlich wieder jemand den Mut findet, im Gesundheitswesen 
den Reset-Knopf zu drücken", sagte Hoppe.
Pressestelle der deutschen Ärzteschaft
Tel: 030 400456700

Original-Content von: Bundesärztekammer, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Bundesärztekammer
Weitere Storys: Bundesärztekammer
  • 09.08.2006 – 11:58

    Hoppe warnt vor Rationierung per Gesetz

    Berlin (ots) - "Der Weg in die Staatsmedizin ist vorgezeichnet: Der Staat legt künftig die Beitragssätze fest und kann sie auf Zuruf der Arbeitgeber senken, sodass die Krankenkassen weiter unter Druck gesetzt werden. Dumpingverträge mit Ärzten und Qualitätseinbußen in der Versorgung werden die Folgen sein. Zugleich wird der Gemeinsame Bundesausschuss als unterstaatliche Rationierungsbehörde ...

  • 02.08.2006 – 14:24

    Straftatbestand der politischen Nötigung für VKA

    Berlin (ots) - "Für die Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände müsste man den Straftatbestand der politischen Nötigung einführen. Wer meint, sich derart mit Intrigen und Manipulationen in Verhandlungen durchsetzen zu müssen, hat jegliches Recht verloren, sich Tarifpartner nennen zu dürfen. Angesichts der jüngsten Provokationen und Diffamierungen kann von einem verantwortlichen Handeln der VKA ...