Neue Nationalstiftung für Kunst und Kultur
Wie der Bund die Länder
überrumpelte
Hamburg (ots)
Willy Brandt hat es versucht, Helmut Schmidt auch, unter Gerd Schröder wird es Wirklichkeit: Die Bundesrepublik Deutschland erhält eine Nationalstiftung für Kunst und Kultur. Gegen den Widerstand der Länder hat sich Schröders Staatsminister Julian Nida-Rümelin mit dem Projekt durchgesetzt. Im Februar wird das Bundeskabinett die Errichtung der privatrechtlichen Stiftung genehmigen. Sie verfügt über ein jährliches Budget von 12,8 Millionen Euro, das bis zum Jahre 2004 auf 38,3 Millionen ansteigen wird. Jetzt drohen die Länder aus der gemeinsamen Finanzierung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, dem kulturellen Kronjuwel der Hauptstadt, auszusteigen. Die neue Nationalstiftung plant, vor allem zeitgenössische, avantgardistische Kunstprojekte zu fördern. Ihr Sitz wird in Halle sein. Die ursprüngliche Stiftungsidee stammte von Günter Grass, der sie 1972 dem damaligen Bundeskanzler Willy Brandt vorgeschlagen hatte. Stets war sie am Widerspruch der Länder, die auf ihre "Kulturhoheit" beharrten, gescheitert.
Den kompletten ZEIT-Beitrag von Michael Naumann (DIE ZEIT Nr. 4, EVT 17.01.2002) zu dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei Elke Bunse oder Verena Schröder, ZEIT-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, (Tel.: 040/ 3280-217, -303, Fax: 040/3280-558, e-mail: bunse@zeit.de, schroeder@zeit.de).
Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell