Topographie des Terrors
Hoffmann-Axthelm: Architekt hat die Aufgabe nicht begriffen
Hamburg (ots)
Der Stadtforscher Dieter Hoffmann-Axthelm kritisiert nach dem Scheitern der Berliner Gedenkstätte "Topographie des Terrors" in der ZEIT den Architekten Peter Zumthor: "Vorwerfen muss man Zumthor, dass er die Aufgabe nicht begriffen hat, sondern bis zum Schluss glaubte, seinen persönlichen Kunstanspruch durchsetzen zu müssen." Jurymitglied Hoffmann-Axthelm hatte 1993 den Entwurf Zumthors mit ausgewählt. Der Stadtforscher rät den Politikern, sie sollten sich vor einem neuen Wettbewerb, Klarheit über den Charakter der Gedenkstätte verschaffen: "Man sollte sich wieder jenes Provisoriums überdachter Gräben erinnern, das dem Gelände so hervorragend gedient hat. Es vermittelte das Wesentliche, ohne sich belehrend zwischen Besucher und Gelände zu schieben."
Die "Topographie des Terrors" sollte an die Opfer der Gestapo erinnern. Der Bund und die Stadt Berlin hatten den Vertrag mit Zumthor aufgehoben; seine Erschließungstürme auf dem Gelände sollen abgerissen werden. Hoffmann-Axthelm: "Eine neue Architektenauswahl einfach nur wieder das alte Bauprogramm neu entwerfen zu lassen, mit erhobenem Finger 'Schlichter! Billiger!' rufend - so wird das neue Verfahren wieder in die gleichen Fallen tappen, in denen sich das alte verfing. Denn nichts deutet darauf hin, dass sich auf Auftraggeber- wie auf Nutzerseite die Standpunkte geändert hätten."
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