Paul Rusesabagina, der "Oskar Schindler Ruandas", kritisiert die UN
Hamburg (ots)
Der frühere Hotelmanager Paul Rusesabagina, 50, wird als "Oskar Schindler Ruandas" bezeichnet, weil er mehr als 1200 Menschen das Leben rettete, indem er sie in seinem Hotel unterbrachte. Die Heldentat wird im Spielfilms "Hotel Rwanda" dargestellt, der im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele in Berlin gezeigt wird und für den Oscar nominiert ist.
Paul Rusesabagina beschuldigt die UN, das Land zu früh verlassen zu haben. "Anstatt Flüchtlinge zu retten, haben die UN Hunde evakuiert. Ein europäischer Hund war wichtiger als ein ruandischer Mensch." Er selbst habe heute keine politischen Ambitionen mehr: "Dazu bin ich viel zu alt." Er hat Ruanda aus Angst um sein Leben verlassen und arbeitet als Taxiunternehmer in Brüssel.
In einem Gespräch mit der ZEIT berichtet Rusesabagina, wie er die Menschen 1994 im Bürgerkrieg rettete. Die Milizen wussten demnach zwar von dem Aufenthaltsort der Flüchtlinge, ließen sich jedoch auf Verhandlungen mit dem Hotelmanager ein. "Ich habe die Erfahrung gemacht: In der Sekunde, in der ein Mensch ein Gespräch akzeptiert, kann man nur gewinnen", sagt er der ZEIT.
Das komplette Interview der ZEIT Nr. 7 vom 10. Februar 2005 senden wir Ihnen gerne zu.
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