Commerzbank Chef Müller wehrt sich gegen Mittelstandskritik
Hamburg (ots)
Klaus-Peter Müller, Chef der Commerzbank und Präsident des Bundesverbandes Deutscher Banken, wehrt sich gegen Kritik, die Banken behandelten den Mittelstand schlecht. In der ZEIT räumt Müller zwar Missverständnisse ein: "Es gibt gelegentlich Ärger, manchmal Unverständnis, und es gibt viel zu oft nur unzureichende Erklärungen von Bankenvertretern darüber, was sie eigentlich tun." Das Problem sei aber: "Der Mittelstand hat keinen Mangel an Fremdkapital. Er hat einen Mangel an Eigenkapital. Statt Eigenkapital zu bilden, haben manche deutsche Mittelständler lieber Mallorca geteert. Dort liegt viel Geld, das besser in die Unternehmen investiert worden wäre." Noch im-mer liege die Eigenkapitalquote im deutschen Mittelstand bei 7,5 Prozent, während der Durchschnitt in Euroland über 20 Prozent betrage.
Optimistisch ist Müller für die Gewinnentwicklung der Bank im Mittelstandsgeschäft: "Die Zahlen unseres Mittelstandsgeschäfts werden überaus positiv sein. Ich kann als Bank bei den Kreditzinsen immer dann Zugeständnisse machen, wenn ich mit dem Kunden Zusatzgeschäfte vereinbare, zum Beispiel für ihn den internationalen Zah-lungsverkehr abwickle. Dann rechnet sich das."
Das komplette Interview der ZEIT Nr 4 vom 19. Januar 2006 senden wir Ihnen gerne zu.
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