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DIE ZEIT

NRW-Minister Laschet fordert eine "gemeinsame Leitkultur"

Hamburg (ots)

Der nordrhein-westfälische Integrationsminister
Armin Laschet (CDU) fordert, dass Migranten und Deutsche miteinander
eine gemeinsame Leitkultur aushandeln sollten. "Es führt kein Weg
vorbei an einer gemeinsamen Leitkultur, in der wir uns auf Grundwerte
verständigen, die über das Grundgesetz hinaus Identität schaffen",
schreibt der CDU-Minister in der ZEIT. "Das heißt nicht, dass wir
über unsere Grundrechte mit Islamisten verhandeln." Die
Herausforderung für Deutsche und Zuwanderer liege darin, "zu lernen,
den anderen in seiner Existenz und in seinen Überzeugungen
anzuerkennen und zu achten - ohne dass das eigene Selbstwertgefühl
und die Richtigkeit eigener Überzeugungen infrage gestellt werden."
Gefordert seien Deutsche und Zuwanderer gleichermaßen. So sei eine
Voraussetzung für Respekt und Akzeptanz des Fremden die
"Wertschätzung des eigenen Ichs". Fraglich sei jedoch, ob die
Deutschen diese in ausreichendem Maße besäßen. Die deutsche
Gesellschaft müsse das harmonische Zusammenleben der Generationen,
Kinderfreundlichkeit, Respekt vor älteren Menschen und die Achtung
religiöser Überzeugungen wieder neu entdecken - Werte, die in der
Lebenswelt der Zuwanderer fest verankert seien. "Müssen unsere Medien
eigentlich jede Geschmacklosigkeit publizieren, die die Gefühle
religiöser Menschen verletzt? Warum müssen sich gläubige Christen in
unserem Land jeden medialen Schlag unter die Gürtellinie gefallen
lassen?", fragt der Politiker mit Blick auf die umstrittene
Fernsehserie Popetown.
Von den in Deutschland lebenden Muslimen fordert Laschet, sie
müssten vor allem "die in unserer Kultur gewachsene Trennung von
Religion und Staat akzeptieren." Der Minister weiter: "Es ist sicher
nicht Sache westlicher Staaten, den Islam zu reformieren, aber man
kann zu Recht verlangen, jene zum Schweigen zu bringen, die Hass auf
den Westen und alle Nichtmuslime schüren."
Den kompletten ZEIT-Beitrag der ZEIT Nr. 24 vom 8. Juni 2006 
   senden wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT
Presse-und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax:
040/3280-558, E-Mail:  bunse@zeit.de)

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

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