Finanzsenator Sarrazin: Berlin ist nur eine durchschnittliche Großstadt
Hamburg (ots)
Zweieinhalb Wochen vor der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus hat sich Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) ausgesprochen skeptisch zum Zustand der Hauptstadt geäußert. Sarrazin sagt der ZEIT: "Wenn man sich die Zahlen ansieht, die der Wirtschaft, der in der Stadt lebenden Migranten, des zahlenden Kulturpublikums, dann sieht man, dass Berlin eben doch nur eine durchschnittliche Großstadt ist." Die Wirtschaftskraft Berlins sei nicht mit der Hamburgs oder Münchens vergleichbar, so Sarrazin, sondern mit der Essens oder Dortmunds. "Die Lebenslüge Berlins bestand darin, dass es sich in allem für etwas Besonderes hält und daraus einen erhöhten Bedarf ableitet." Auf die Frage, wo die Stadt 16 Jahre nach der Wiedervereinigung stehe, antwortete Sarrazin: "Lassen Sie mich mal so sagen: Der Schutt ist abgeräumt. Wir leben hier nicht mehr im Jahre 1945. Sondern wir leben im Jahre 1947."
Sarrazin ist seit Januar 2002 Finanzsenator im rot-roten Senat.
Den kompletten ZEIT-Text der ZEIT Nr. 36 vom 31. August 2006 senden wir Ihnen gerne zu.
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