Psychoanalytikerin Mitscherlich: Merkel meistert die Große Koalition mit Klugheit
Hamburg (ots)
Die Psychoanalytikerin Margarete Mitscherlich, 89, Autorin des 1978 erschienenen Buches 'Das Ende der Vorbilder', spricht in der ZEIT über ihre eigenen Vorbilder: "In der Kindheit war es meine Mutter, die mich so gut wie nie verletzte, und eine Lehrerin, die mir die Literatur, die Philosophie und das Denken nahebrachte." Später sei ihr Sigmund Freud ein Vorbild gewesen und schließlich ihr Mann Alexander Mitscherlich "mit seiner Art, wie er an geistigen Dingen dranblieb und sich selber immer wieder infrage stellte".
Zu Angela Merkel als Vorbild sagt Mitscherlich: "Zumindest hat sie Haltung, und ich bin sehr einverstanden, mit welcher Klugheit sie diese schwierige Situation der Großen Koalition meistert." Zur Vorbildfunktion von Günter Grass: "Ein Vorbild? Der kann ja gar keine Kritik vertragen. Er hat immer Recht mit allem."
Die heutige Medienwelt findet die Psychoanalytikerin verwirrend: "Jeder kann jederzeit ins Internet, und da gibt es nichts, das nicht infrage gestellt wird. Es kann sein, dass die Vorbilder wöchentlich wechseln. Aber was können wir dagegen machen? Wir wollen ja auch nicht zurück zu den staatlich organisierten Jugendcamps der DDR."
Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 9 vom 22. Februar 2007 senden wir Ihnen gerne zu.
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