Terre des Hommes Deutschland e.V.
Zweiter Jahrestag des Überfalls Russlands auf die Ukraine:
terre des hommes fördert psychosoziale Unterstützung traumatisierter Kinder
Osnabrück/Berlin (ots)
Seit zwei Jahren leben Kinder und Jugendliche in der Ukraine mit Tod, Angst und Zerstörung. Mindestens 560 Minderjährige sind nach Angaben der Vereinten Nationen getötet worden, über 1.200 wurden im Krieg verletzt. Mehr als 19.000 Kinder wurden aus den besetzten Gebieten nach Russland verschleppt, die Dunkelziffer ist enorm. Zahllose Kinder haben Mütter, Väter oder ihr Zuhause verloren, müssen sich nach der Flucht neu einleben oder können nicht zur Schule gehen. Jugendliche sehen ihre Zukunftsträume platzen.
"Kein Kind sollte unter solchen Bedingungen aufwachsen müssen", sagt Joshua Hofert, Vorstandssprecher von terre des hommes. "Einer unserer wichtigsten Arbeitsschwerpunkte ist deshalb ihre psychosoziale und therapeutische Unterstützung. Denn viele Kinder und Jugendliche sind durch grausame Erlebnisse traumatisiert. Je länger der Krieg dauert, desto größer ist die Gefahr, dass in der Ukraine eine verlorene Generation heranwächst. Unser Ziel ist es deshalb, die Folgen dieses Krieges für die Kinder so gut wie möglich abzumildern. Dies gelingt oft schon, wenn unsere ukrainischen Partnerorganisationen sichere Räume schaffen, in denen die Kinder und Jugendlichen spielen, basteln oder Sport machen, also einfach Kind sein dürfen und den Krieg eine Zeit lang vergessen."
terre des hommes arbeitet mit einem Netz von rund 20 lokalen Partnerorganisationen und fördert zurzeit 13 Projekte in der Ukraine. Neben der psychosozialen Unterstützung für Kinder und Jugendliche geht es dabei um direkte humanitäre Hilfe durch Lebensmittel, Medikamente oder Hygieneartikel und um die Integration der Familien, die in den Westen der Ukraine oder die Nachbarländer flüchten mussten. Möglich geworden ist diese Hilfe durch die Einnahme von über 17 Millionen Euro Spenden und öffentlichen Zuschüssen.
"Der Bedarf ist immens", betont Joshua Hofert, "davon konnte ich mich bei meinem Besuch in der Ukraine selbst überzeugen. Spenden für die Ukraine nehmen hingegen ab und es fällt uns immer schwerer, für die dramatische Situation der Kinder Aufmerksamkeit zu bekommen. Wir fordern besonders die Bundesregierung und die internationale Gemeinschaft auf, in ihrem Engagement für die Rechte der ukrainischen Kinder und Jugendlichen nicht nachzulassen. Das funktioniert am besten, indem wir zivilgesellschaftlichen Organisationen in der Ukraine den Rücken stärken. Der Wiederaufbau wird nur mit einer starken Zivilgesellschaft gelingen."
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