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Deutscher BundeswehrVerband (DBwV)

Erweiterter Sicherheitsbegriff erfordert andere Risikovorsorge
DBwV-Vorsitzender Gertz begrüßt neue Verteidigungspolitische Richtlinien

Berlin (ots)

Die neuen Verteidigungspolitischen Richtlinien, die
Minister Peter Struck morgen dem Kabinett vorlegt, werden vom
Deutschen BundeswehrVerband "als Schritt in die richtige Richtung"
begrüßt.
"Mit diesen Richtlinien wird der Tatsache Rechnung getragen, dass
der Verteidigungsbegriff des Jahres 2003 nicht mehr mit dem
Verteidigungsbegriff aus der Ost/West-Blockkonfrontation identisch
sein kann", erklärte DBwV-Vorsitzender Bernhard Gertz. "Ein
erweiterter Sicherheitsbegriff in einem Zeitalter asymmetrischer
Gefährdungen erfordert eine andere Risikovorsorge. Die Stabilisierung
unseres sicherheitspolitischen Umfeldes auch in Konfliktregulierungs-
und Krisenszenarien ist im modernen Sinne Verteidigung. Damit ist die
Landesverteidigung in der klassischen Form nicht mehr
strukturbestimmendes Merkmal für den Auftrag der Bundeswehr, sondern
statt dessen Risikovorsorge und Stabilitätssicherung in unserem
sicherheitspolitischen Umfeld."
Der Deutsche BundeswehrVerband begrüßt ausdrücklich das Bekenntnis
des Verteidigungsministers zur allgemeinen Wehrpflicht. Gertz: "Die
allgemeine Wehrpflicht ist unverzichtbar, um die Befähigung zur
Rekonstitution glaubwürdig abzusichern." Die sicherheitspolitische
Prognoseunsicherheit gebiete es, sich auch auf eine massive
Veränderung der sicherheitspolitischen Lage vorzubereiten. Dazu müsse
man heute keine Kräfte mehr vorhalten, die ausschließlich zur
Landesverteidigung befähigt sind. "Aber man muss einen Nukleus
bilden, der den Wiederaufbau, die Rekonstitution von Kräften zur
Landesverteidigung, erlaubt. Hierfür ist der Fortbestand der
allgemeinen Wehrpflicht in angepasster Form unerlässlich."
Weiter sagte Gertz: "Kritiker der allgemeinen Wehrpflicht -
insbesondere von Bündnis 90/Die Grünen - verkennen, dass die
Einsatzarmee Bundeswehr zum jetzigen Zeitpunkt einen Ausstieg aus der
allgemeinen Wehrpflicht definitiv nicht verkraften könnte, ohne ihre
Fähigkeit, gleichzeitig in fünf verschiedenen
Konfliktregulierungs-Szenarien präsent zu sein, vollständig
einzubüßen."

Pressekontakt:

Wilfried Stolze
Tel.: 030/80470330

Jürgen Meinberg
Tel.: 0228/3823212

Original-Content von: Deutscher BundeswehrVerband (DBwV), übermittelt durch news aktuell

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