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Neues Deutschland: Zu "Pro Köln"

Berlin (ots)

»Pro Köln« wurde den Rhein hinuntergespült. Die
Typen sahen so erbärmlich aus, wie sie sind. Mochten sie noch so viel
rechtsextrem-versippte Verstärkung aus halb Europa heranschaffen, der
Samstag gehörte all jenen, die nicht wollen, dass man ihr Köln 
irgendwann in Geschichtsbüchern mal »Stadt der Bewegung« nennt.
Wann schon kommt es vor, dass sich ein CDU-Ministerpräsident und ein 
philosophiegeübter Oberbürgermeister gemeinsam mit SPD-Genossen, 
Linksparteilern, Gewerkschaftern Kirchenleuten und sogar einigen 
Antifa-Spontis auf einer Seite der politischen Barrikade treffen?! 
Und dass die Polizei dabei mit so viel Augenmaß agiert. Der 
Widerstand gegen die Rechtsaußen in Köln am Samstag war so vielfältig
wie bunt. Doch heute ist Montag und Alltag.
Wie trägt man diesen toleranten Umgang im Sinne von Demokratie 
weiter, so dass man den angeblich so unpolitischen »Normal-, aber 
Wahlbürger« zum Nachdenken anregt - bevor er mal wieder in der 
Eckkneipe oder im heimischen Wohnzimmer gegen Moscheen oder Synagogen
hetzt. Und dann beim nächsten Urnengang »voller Aufmüpfigkeit gegen 
das System« ein Kreuz bei »Pro Köln« oder irgendeiner anderen 
Nazi-Bewegung macht, weil die sich bürgerfreundlich gibt. So 
erfolgreich die Demokratie am Wochenende verteidigt wurde - es war 
auch in Köln nur e i n, nicht d e r Sieg. Vorsicht, die Anderen 
kommen wieder!

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/29781722

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