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Neues Deutschland: zum Glos-Rücktritt und den Folgen

Berlin (ots)

Ein einziges Mal in seiner reichlich dreijährigen
Praxis als Bundeswirtschaftsminister hat Michael Glos wahrlich für 
eine große Welle  gesorgt - als er zurücktrat. Zwei Tage waren die 
unionsinternen Turbulenzen Thema. Seit gestern Mittag herrscht wieder
Ordnung an Deck. CSU-Chef Seehofer wähnt sich nach heftigem Vor- und 
Zurückrudern wieder in vermeintlich sicherem Fahrwasser. Angela 
Merkel, bis zur Glättung der Wogen erneut abgetaucht, bedauert 
pflichtschuldig das Absaufen von Glos und freut sich auf den 
Rettungsring Guttenberg.
 Ihrer Regierung steht dennoch das Wasser bis zum Hals. Dass Glos die
einzige Fehlbesetzung im Merkel-Kabinett war, wird einmal mehr heute 
beim Mehdorn-Bericht über die Schnüffelei im Staatskonzern Bahn 
konterkariert. Oder glaubt wirklich jemand an einen ahnungslosen 
Minister Tiefensee? Aber sieben Monate vor der Wahl kann sich 
Schwarz-Rot keine große Rettungsaktion mit entsprechendem 
Stühlerücken leisten. Also lautet die Devise: Weiterrudern.
 Notfalls jetzt eben mit einem Außenpolitiker als Ressortchef für 
Wirtschaft. Fachwissen? Nebensache! Womöglich handelt es sich sowieso
nur um ein Spiel auf Zeit. Reifen die Blütenträume der Union, 
beansprucht ohnehin im Herbst die FDP das Amt des 
Wirtschaftsministers. Und für die Abgesandten dieser 
»Wirtschaftsexperten« findet bekanntlich die Wirtschaft in der 
Wirtschaft statt. So gesehen hätte man nach dem Glos-Rücktritt den 
Job glatt einsparen können.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21

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