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Neues Deutschland: zu den Arbeitsmarktzahlen und der großen Koalition

Berlin (ots)

Die Bekämpfung der Massenarbeitslosigkeit gehört zu
den wichtigsten Herausforderungen der großen Koalition. Das weiß 
diese selbst, das weiß das Wahlvolk, und das wissen auch die 
Verbände. Gestern lieferte Nürnberg die offiziell registrierte Zahl 
dazu: 4 531 213  Arbeitslose zu viel gibt es. Da sich die 
Merkel-Regierung das Sparen auf die Fahnen geschrieben hat, was 
weniger, nicht mehr Personal im öffentlichen Dienst bedeutet, ist sie
auf Gedeih und Verderb auf Neueinstellungen der Privatwirtschaft 
angewiesen.
  Die großen Arbeitgeber beklatschten die erste Regierungserklärung 
einer Bundeskanzlerin, insbesondere das Bekenntnis zu der Freiheit, 
die Angela Merkel meint: Sozialabbau, der sich für Unternehmen als 
Lohnnebenkostensenkung in barer Münze auszahlt, Bürokratieabbau und 
Steuersenkungen für Betriebe. Die vielen neuen Geschenke werden aber 
nicht etwa mit dem Versprechen, Arbeitsplätze zu schaffen, honoriert.
Die Unternehmer sind es von den letzten Regierungen gewöhnt, auch 
ohne Gegenleistung verhätschelt zu werden. Da nehmen sie auch jetzt 
alles gerne mit.
 Eine nennenswerte Reduzierung der Arbeitslosigkeit ist daher 
weiter nicht in Sicht. Einzig der Boom bei Mini- oder Ein-Euro-Jobs 
wird  die Statistik etwas schönen, aber nicht die sozialen Probleme 
verringern. Vor ihrer ersten echten Herausforderung, von den 
Unternehmen neue Jobs zu verlangen, hat die große Koalition schon 
gekniffen.

Rückfragen bitte an:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21

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