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ots.Audio: NABU-Talkrunde zum Thema: Steuern und Abgaben für den Umweltschutz

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  • NABU - Steuern.mp3
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Berlin (ots)

Deutschland hat ehrgeizige umwelt- und klimapolitische Ziele zu 
erfüllen. Die Bundesrepublik soll dabei bis 2020 zur 
ressourceneffizientesten Volkswirtschaft der Welt werden. Wie die 
Instrumente und Initiativen zu mehr Nachhaltigkeit aber tatsächlich 
aussehen sollen, ist noch unklar. Der Naturschutzbund Deutschland hat
die aktuelle Nachhaltigkeitsdiskussion deshalb in seiner diesjährigen
Talk-Runde aufgegriffen und über mögliche umweltpolitische 
Instrumente beraten.
Katrin Müller hat die Einzelheiten
Dosenpfand, Energiesteuer - in Sachen Umweltschutz ein Schritt in 
die richtige Richtung, findet der Naturschutzbund Deutschland. Für 
eine langfristige Strategie müsste aber noch viel mehr getan werden, 
sagt Benjamin Bongardt. Er ist beim NABU Referent für Umweltpolitik:
(O-Ton 1: Benjamin Bongardt): "Deshalb haben wir auch dieses 
Brückenthema "Abgaben-Steuern und Abgaben für den Umweltschutz" 
gewählt, denn da zeigt sich ganz eindeutig, dass in verschiedenen 
Segmenten viele Möglichkeiten da sind, mit ökonomischen Instrumenten 
das Verhalten von Verbrauchern, aber auch von der Industrie, also dem
produzierenden Gewerbe, zu beeinflussen und zu aller Vorteil zu 
beeinflussen." (22 Sek.)
Ja, und das bedeutet demnach, umweltfreundliche, langlebige 
Produkte werden dann beispielsweise preisgünstiger und 
umweltschädliche Waren entsprechend teurer. Außerdem fordert der 
NABU, bei klar abgegrenzten Konsumbereichen mehr umweltpolitische 
Steuerung vom Staat - wie zum Beispiel bei Getränkeverpackungen. Denn
das Dosenpfand allein habe nicht dazu geführt, dass mehr ökologisch 
verträgliche Getränkeverpackungen produziert wurden, sondern im 
Gegenteil: Einweg-Plastikflaschen haben demnach wieder zugenommen. 
Deshalb schlägt NABU-Umweltpolitik-Experte Bongardt folgendes vor:
(O-Ton 2: Benjamin Bongardt): "Da brauchen wir eine Abgabe, denn 
die geschafft genau das zu steuern: Weg von den PET-Einwegflaschen 
hin zu mehr umweltfreundlichen Getränkeverpackungen. Und das ist ein 
Beispiel, wo wir sagen: Lassen wir uns damit anfangen, sodass wir 
dieses ökologisch vorteilhaftere Produkt wieder stärker im Markt 
finden und die Verbraucher und die Umwelt davon profitieren lassen." 
(20 Sek.)
Demnach sollen also umweltschädliche Verpackungen stärker 
besteuert werden und wer sie kauft oder produziert, muss dafür dann 
in der Konsequenz auch mehr bezahlen. Damit könnte der Staat die 
Steuerlast, die umweltschädliche Produkte verursachen aber gerechter 
verteilen und die Bürger beispielsweise bei der Einkommenssteuer 
entlasten. Auch wäre eine Art Bonus-Direktzahlung für 
umweltfreundliches Verhalten denkbar.
Professor Martin Jänicke, Gründungsdirektor der Forschungsstelle 
für Umweltpolitik der Freien Universität Berlin regt sogar an, unser 
ganzes Steuersystem umzubauen, um es insgesamt gerechter zu 
gestalten:
(O-Ton 3: Martin Jänicke): "Wir sollten beim Thema Ökologische 
Steuerreform einfach primär fragen, auf welcher Basis soll der Staat 
seine Einnahmen erzielen - von der Arbeit oder vom Umwelt- und 
Rohstoffverbrauch. Wir sollten nicht so stark einzelne Öko-Steuern 
diskutieren, ob die eine Lenkungsfunktion haben, ob die groß genug 
sind, sondern wir sollten das Steuersystem diskutieren." (19 Sek.)
Der NABU und andere Umweltexperten fordern also von Politik und 
Wirtschaft hierzulande ein Umdenken in Sachen nachhaltiger 
Umweltpolitik. Dazu noch mal Benjamin Bongardt:
(O-Ton 4: Benjamin Bongardt): "Wir müssen problemorientiert 
denken, sodass wir umweltfreundlichere Produktionsprozesse schaffen 
und auch umweltfreundlichere Produkte." (8 Sek.)
Und dabei können auch wir als Verbraucher schon jetzt mithelfen, 
indem wir zum Beispiel mehr umweltfreundliche Produkte und eben keine
Einwegflaschen kaufen. Weitere Infos zum Thema gibt's auch unter 
www.NABU.de.
ACHTUNG REDAKTIONEN:
Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Wir bitten jedoch 
um einen Hinweis, wie Sie den Beitrag eingesetzt haben 
an  desk@newsaktuell.de.

Pressekontakt:

Dr. Benjamin Bongardt
Referent für Umweltpolitik
NABU Bundesgeschäftsstelle
Charitéstr. 3
10117 Berlin
Telefon: +49 (0)30 / 284 984 - 1610
Fax: +49 (0)30 / 284 984 - 3610
E-Mail: Benjamin.Bongardt@NABU.de
www.NABU.de

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