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Designierter EP-Präsident Schulz (SPD) begrüßt Merkels Haltung zur Finanztransaktionssteuer
EP muss sich stärker profilieren

Bonn (ots)

Bonn/Aachen, 14. Januar 2012 - Der designierte Präsident des Europäischen Parlaments und derzeitige Fraktionsvorsitzende der SPE, Martin Schulz (SPD), hat im PHOENIX-Interview die zustimmende Haltung Bundeskanzlerin Angela Merkels zur Einführung einer Finanztransaktionssteuer begrüßt: "Diejenigen, die unsere Krise zu einem großen Teil verursacht haben, nämlich Banken, Versicherungen und der Spekulationssektor, sollten an der Bewältigung der Folgelasten beteiligt werden." Schulz warnte in diesem Zusammenhang davor, "dass man der FDP nicht erlaubt, ein Thema zu finden, von dem das Wohl und Wehe der gesamten europäischen Wirtschaft abhängt."

Im Verhältnis zu den Nationalstaaten müsse sich das Europäische Parlament stärker profilieren. "Wir sind ein mächtiger Gesetzgeber. Aber die öffentliche Wahrnehmung von dem, was wir tun, ist eine andere. Den Menschen die tatsächliche Kompetenz des Europäischen Parlaments zu vermitteln, ist eine der Hauptaufgaben, denen ich mich stelle." Mit Blick auf das Amt des Präsidenten des Europäischen Parlaments, sagte Schulz weiter: "Europa muss spannender werden." Viele Menschen teilten die Idee von Europa, "aber ganz viele Menschen sind mit dem Zustand der europäischen Institutionen nicht einverstanden. Wir sollten die berechtigte Kritik vieler Menschen an den nationalen und europäischen Institutionen ernster nehmen und unsere Arbeit verbessern."

Das Interview mit Martin Schulz zeigt PHOENIX am Montag, 16. Januar 2012, gegen 9.35 Uhr.

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