Am Scheideweg
Frankfurt (ots)
Die CDU sucht zu Recht Inhalte. Während der Merkel-Ära sind ihr viele abhandengekommen. Die Akw sind abgeschaltet, die Wehrpflicht de facto abgeschafft. Deshalb wissen viele in und außerhalb der Partei nicht mehr, wofür die steht. Doch im Unterschied zu anderen ist für die C-Partei ein Grundsatzprogramm mit Sachthemen wie eine Steuerreform nicht so entscheidend. Wichtiger ist eine Führungsperson mit Machtoption - wie Angela Merkel oder Helmut Kohl. Davon sind die Schwarzen weit entfernt. Unter der Führung von Friedrich Merz kommt die einstige Volkspartei seit langem nicht mehr über 30 Prozent. Daran hat Merz nichts ändern können. Obwohl er nicht mehr der konstruktive, sondern der konfrontative Oppositionspolitiker ist, kann er die von der Ampel-Koalition enttäuschten nicht für sich gewinnen. Auch seine populistischen Attacken zahlen sich nicht aus. Kein Wunder also, dass viele den nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst mit seinem liberalen Image unterstützen.
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