Bayernpartei: Unsere Selbständigen und Gewerbetreibenden brauchen eine Perspektive!
München (ots)
Immer drastischer werden die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise, vor allem für kleine Betriebe und Selbständige. Und sie werden auch sichtbarer: Da die Wut-Rede einer Friseurin, die sich im Internet verbreitet. Dort ein Wirt, der trotz Verbot aufsperrt, einfach weil er sonst nicht weiß, wie er seine Familie ernähren soll. Auch weil die staatlichen Hilfen nicht fließen.
Für die Bayernpartei ist es - ohne die Gefahren einer Corona-Erkrankung in irgendeiner Form kleinreden zu wollen - völlig unverständlich, warum man hier nicht regionale Gegebenheiten berücksichtigt. Warum etwa in Gebieten mit sinkendem Infektionsgeschehen die gleichen Regeln gelten müssen, wie in den sogenannten Hotspots. Noch viel unverständlicher ist es, warum man die Bemühungen der Gewerbetreibenden in dem Maß geringschätzt, wie es derzeit geschieht. Um bei den obigen Beispielen zu bleiben: Gerade die Wirte und Friseure haben Hygienekonzepte entwickelt, haben zum Teil auch in erheblichem Umfang in Maßnahmen investiert.
Der Vorsitzende der Bayernpartei, Florian Weber, fasste die Kritik an der derzeitigen Regelung und die Forderungen seiner Partei zusammen: "Die Leute haben Existenzängste und fühlen sich von Politik alleingelassen. Und das zu Recht. Denn außer Horrorgeschichten, Durchhalteparolen und einer gelegentlichen Luftnummer-Ankündigung von Herrn Aiwanger kommt von der bayerischen Staatsregierung nichts.
Dabei brauchen unsere Selbständigen eine Perspektive und die Möglichkeit, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Für mich ist es etwa völlig unerklärlich, dass Friseure keine Einzeltermine anbieten dürfen, wenn sie sich beispielsweise an die Hygieneregeln halten und Schnelltests nutzen. Auch vor dem Hintergrund, dass Regierungsmitglieder bei Pressekonferenzen oder Talkshow-Auftritten immer sehr gut frisiert aussehen.
Wir fordern deshalb Lockerungen des Lockdowns, soweit dies die Zahlen vor Ort und/oder Hygienekonzepte zulassen. Denn neben den sicher bereits gravierenden psychischen Auswirkungen auf viele, sollte man den Herrschaften in München eines in Gedächtnis rufen: Auch die Ausgaben für unser Gesundheits- und Sozialsystem muss irgendjemand erwirtschaften. Die Groß-Konzerne, auf die viele derzeit notgedrungen ausweichen, tun dies erfahrungsgemäß nicht."
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