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WAZ: NRW rückt ins Blickfeld - Kommentar von Theo Schumacher

Essen (ots)

Ein Prozent - komfortabler ist der Vorsprung von CDU
und FDP in NRW nicht. Auch das ist ein Ergebnis der Bundestagswahl. 
Ein Prozent bedeutet für die Regierung Rüttgers alles andere als ein 
dickes Polster mit Blick auf die Landtagswahl im Mai. Trotz des 
verheerenden Absturzes der SPD an Rhein und Ruhr ist das Rennen um 
die Vorherrschaft im größten Bundesland noch längst nicht gelaufen.
Die identische Farbenlehre in Bund und Land kann sich für die 
Düsseldorfer Koalition noch als gefährlich erweisen. In Berlin ist 
der Erwartungsdruck auf Schwarz-Gelb enorm. Auch deshalb ist ein 
siebenmonatiger politischer Schongang mit Rücksicht auf empfindliche 
Wähler in NRW nicht vorstellbar.
Dies macht die Lage der Landes-SPD allerdings nicht besser. Mehr 
denn je agiert die Kraft-Partei nach dem Wahlsonntag aus einer 
Position der Schwäche. Die FDP muss sie künftig in Bund und Land 
beschimpfen, obwohl sie die Liberalen am liebsten als Partner in 
einer Ampel-Koalition hätte. Und Rot-Rot-Grün wäre kein realistisches
Ziel. Denn die klassenkämpfende Linke in NRW ist mit ihrer 
Gratis-Mentalität von Regierungsfähigkeit noch meilenweit entfernt.

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Telefon: 0201 / 804-6528
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