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Pfeiffer: Deutsche Netzgesellschaft kein Selbstzweck

Berlin (ots)

Zum Vorstoß von Umweltminister Gabriel, das
deutsche Stromnetz auf die politische Tagesordnung zu setzen, erklärt
der Koordinator in Energiefragen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. 
Joachim Pfeiffer MdB:
Der Vorstoß ist zu begrüßen. Eine sichere und bezahlbare 
Stromversorgung hat fundamentale Bedeutung für die deutsche 
Wirtschaft und für jeden von uns. Die Einteilung des Netzes in die 
vier Regelzonen der großen Netzbetreiber ist ineffizient, uneffektiv 
und nicht mehr zeitgemäß. Viermal muss sogenannter Regelstrom 
vorgehalten werden, um Netzschwankungen auszugleichen. Allein dafür 
zahlen die Stromverbraucher mehrere hundert Millionen Euro zusätzlich
pro Jahr. Deshalb ist eine einheitliche Regelzone für Deutschland 
richtig und wichtig. Nur so ist ein transparentes und effizientes 
Stromnetz möglich, zu dem alle Energieanbieter einen 
diskriminierungsfreien Zugang haben. Das ist der Weg zu mehr 
Wettbewerb und somit zu stabilen Strompreisen.
Die Aufgabe des Staates ist es, die Rahmenbedingungen so zu 
setzen, dass Unternehmen motiviert werden, das Ziel zu erreichen. 
Hierfür bedarf es nicht zwingend einer deutschen Netzgesellschaft. 
Auch grenzübergreifende Lösungen, wie zwischen EnBW in 
Baden-Württemberg und der schweizerischen swissgrid AG sind denkbar. 
Gerade solche regionale, europäische Lösungen setzen Impulse für den 
grenzüberschreitenden Wettbewerb und erhöhen die Sicherheit im 
gesamten europäischen Stromnetz.
Es ist völlig überflüssig - und Gabriel verzichtet zu recht auf 
diese Forderung -, dass der Staat selbst Akteur wird und Steuergelder
in das Netz pumpt. Gleichzeitig ist es aber auch völlig unnötig, den 
Unternehmen den Weg vorzugeben. Hier geht Gabriel zu weit, indem er 
sich auf eine deutsche Netzgesellschaft festlegt. Er bremst damit 
eine mögliche Dynamik.
Es ist richtig, das Ziel eines transparenten und effizienten 
Stromnetzes auf die politische Tagesordnung zu setzen. Es ist falsch,
sich von vornherein auf einen Weg festzulegen. Das Ziel bestimmt den 
Weg und nicht umgekehrt.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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