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Steinbach: Menschenhandelsmarkt zerstören

Berlin (ots)

Anlässlich des Europäischen Tages gegen
Menschenhandel am 18. Oktober 2009 erklärt die Sprecherin für 
Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, 
Erika Steinbach MdB:
Menschenhandel ist ein drängendes globales und  europäisches 
Problem unserer Zeit. Deshalb müssen die Maßnahmen zur Bekämpfung des
Menschenhandels in enger Zusammenarbeit der Staaten, europäischer wie
internationaler Organisationen und der Zivilgesellschaften erfolgen.
Opfer dieses Verbrechens sind zumeist stark benachteiligte 
Menschen aus Drittländern aber auch aus EU-Staaten. Zu sexuellen 
Zwecken, zur Zwangsbettelei oder als Haushaltssklaven in die 
Abhängigkeit ihrer Händler gezwungen, werden vor allem Frauen und 
Mädchen ausgebeutet und ihrer Menschenwürde beraubt. Dabei werden 
Notlagen von Frauen, die sich freiwillig oder unfreiwillig in 
Migration begeben, durch transnational organisierte Kriminelle 
ausgenutzt.
Südosteuropa ist zur Drehscheibe des internationalen 
Menschenhandels geworden. Die Staaten der Region sind sowohl 
Herkunfts-, Transit- als auch Zielländer. Ursachen und Hintergründe 
sind vielfältig. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs waren die 
postkommunistischen Staaten die europäischen Kriegs- und 
Krisenregionen der 1990er Jahre.
Gesellschaftliche Umbrüche und schwierige wirtschaftliche Situationen
führten zu politischer Instabilität und Armut der Bevölkerung.
Eines der westeuropäischen Zielländer für gehandelte Menschen aus 
Ost- und Südosteuropa ist Deutschland. Der dreidimensionale Ansatz 
der Verhütung des Menschenhandels, des Schutzes der Opfer und der 
Strafverfolgung der Täter ist wichtig, reicht aber nicht:
Grundlegend für die Bekämpfung dieses Verbrechens ist die Bestrafung 
der Freier, die Sexdienstleistungen von Zwangsprostituierten in 
Anspruch nehmen. Dieser Markt muss zerstört werden, damit junge 
Frauen und Mädchen nicht mehr handelbar sind. Hier liegt unsere 
nationale Verantwortung. Wo keine Nachfrage herrscht, hat dieser 
menschenverachtende Markt keine Chance.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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