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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Bleser: Probleme konkret benennen und Regelung nachjustieren

Berlin (ots)

Zur Diskussion um über die vorliegenden Berichte
zum Einsatz inländischer Kräfte in Sonderkulturbetrieben im Ausschuss
für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz erklärt der 
Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und 
Verbraucherschutz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Bleser MdB:
Auch wenn die Beratungen noch einige Wochen andauern werden, so 
muss aufgrund der bereits vorliegenden Monitoring-Berichte davon 
ausgegangen werden, dass die Regelung nicht reibungslos funktioniert 
hat. In einigen Regionen konnten Flächen nicht zeitgerecht abgeerntet
werden, Gemüse vergammelte auf den Felder und schmälerte den Ertrag 
von Sonderkulturbetrieben.
Gerade in diesem Jahr erforderte die akute Wetterlage ein hohes 
Maß an Leistungsfähigkeit und Arbeitseinsatz. In dieser Situation die
Betriebsleiter mit einer starren Regelung und mit z.T. unmotivierten 
Arbeitskräften zu belasten, war absolut kontraproduktiv.
Völlig unverständlich ist, dass trotz der Tatsache, dass die 
Eckpunkte eine gewisse Flexibilität für die Arbeitsagenturen vor Ort 
vorsieht, regional dennoch erhebliche Probleme bei der Vermittlung 
von Arbeitskräften aufgetreten sind. Diese müssen schnellstmöglichst 
analysiert und beseitigt werden. Entweder wurde die Flexibilisierung 
durch die Arbeitsagenturen nicht konsequent angewandt oder sie muss 
vereinfacht und ausgeweitet werden.
Es ist ein gutes Zeichen, dass in der nächsten Woche im Rahmen 
einer Fachtagung mit Vertretern des Berufsstandes über die 
Erfahrungen der diesjährigen Regelung beraten werden soll.
Dass es auch Regionen gibt, in denen eine ausreichende Zahl 
arbeitsbereiter, leistungsfähiger und motivierter inländischer 
Arbeitskräfte zur Verfügung stand, ist zu begrüßen. Die Tätigkeit als
Erntehelfer muss eine höhere Wertschätzung in der Gesellschaft 
erfahren. Sie hat nichts mit einer niederen Tätigkeit zu tun, sondern
ist eine arbeitsintensive und hoch spezialisierte Beschäftigungsform,
die seit Jahrhunderten betrieben wird. Deshalb darf sie nicht zum 
Spielball politischer Ideen werden. Unter Beibehaltung aller Hilfen 
für deutsche Arbeitnehmer und deren bevorzugter Einstellung benötigen
wir eine praxisgerechte Lösung.
Ergebnis der Eckpunkteregelung darf nicht sein, dass Betriebe 
Anbauflächen in Deutschland reduzieren und ins europäische Ausland 
verlagern. Dann hätte man der Landwirtschaft einen Bärendienst 
erwiesen.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon:  (030) 227-52360
Fax:      (030) 227-56660
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