Börnsen: Rolle des Radios nicht unterschätzen
Berlin (ots)
Anlässlich der derzeit aktuellen Diskussionen zur Entwicklungen des deutschen Hörfunkmarktes erklärt der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen (Bönstrup) MdB:
Das Radio ist eines der ältesten und bedeutendsten Medien unserer Zeit. Am 29. Oktober 1923 erstmalig ausgestrahlt, erreicht der deutsche Rundfunk heute mehr als 38 Mio. registrierte Geräte und damit fast die gesamte Bevölkerung in Deutschland. Fast ein Dreiviertel der Bevölkerung nutzt das Radio mehr als 4 Stunden pro Tag.
Die Digitalisierung wird in den kommenden Jahren eine grundlegende Veränderung im Hörfunkmarkt bewirken. Es ist zu erwarten, dass die verantwortlichen Institutionen und Akteure in Bezug auf die Aufteilung der Frequenzen gemeinsame zukunftsgerichtete und sinnvolle Lösungen schaffen werden. Hier hat auch die Politik sich mitverantwortlich zu zeigen.
Die Radiolandschaft in der Bundesrepublik zeigt sich bei aller Unterschiedlichkeit in Qualität und Reichweite überaus ideenreich, dynamisch und zeitorientiert.
Trotz einiger negativer Prognosen erfreut sich das Radio anhaltender Popularität und wird von Älteren und Jüngeren nahezu gleichermaßen genutzt. Musik, Unterhaltung, Information und Entspannung sind die treibenden Motive, Radio zu hören. Über 341 öffentlich-rechtliche und private Sender bieten Programme für jeden Geschmack. Neben der Vielfalt der Sender machen vor allem die Mobilität und Verfügbarkeit, wie auch die Begleitfunktion neben anderen Tätigkeiten, besonders in der jungen Generation, die Vorteile dieses Mediums aus.
Zu den aktuellen Herausforderungen des Hörfunkmarktes zählt auch die zunehmende Konkurrenz durch neue mobile Medien, wie Internet oder MP3-Playern. Rundfunkanstalten und Radiosender haben das Potential dieser Entwicklungen erkannt. Schon heute werden sie den veränderten Bedürfnissen und Gewohnheiten des Publikums gerecht, indem sie mit einer Vielzahl von digitalen Angeboten im Internet vertreten sind.
Bekommt der Hörfunk Zugang zu allen digitalen Plattformen, Wegen und Endgeräten, wird er seine derzeitige Spitzenstellung behaupten können. Kein anderes Medium ist so nah am Hörer wie das Radio. Letztendlich sind es die Hörerinnen und Hörer, die darüber entscheiden, wie sich das Radio in Zukunft behaupten wird.
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