Berliner Zeitung: Kommentar zur Türkei. Von Frank Nordhausen
Berlin (ots)
Inzwischen spürt die Türkei auch die europäischen Sanktionen, die vor allem von Deutschland forciert wurden: Einschränkung der Hermesbürgschaften, keine Ausweitung der Zollunion. Mit dieser harten Linie hatte Ankara nicht gerechnet. Daher schwenkte Erdogan auf den neuen Kuschelkurs, von dem er sich einen Umschwung der deutschen und europäischen Türkei-Politik erhoffte. Natürlich ist es immer gut, die gegenseitigen Beziehungen zu verbessern. Doch es reicht nicht aus, sich im Tonfall zu mäßigen. Tatsächlich ist Erdogan an einer Rückkehr zur Rechtsstaatlichkeit, zur Herrschaft des Parlaments und demokratischen Reformen offensichtlich nicht interessiert. Denn substanziell tut er nichts dafür.
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