Frankfurter Rundschau: Pressestimme zu Armut und Tfeln
Frankfurt (ots)
Die Frankfurter Rundschau schreibt zur Debatte über Tafeln und Armut:
Die übliche Erzählung geht so: Die CDU hat einen liberalen und einen konservativen Flügel. Aber dieses Wochenende hat leider wieder gezeigt: Wenn es um die Opfer der eigenen Politik geht, sind beide sich einig. Armin Laschet, NRW-Ministerpräsident und oft als liberal beschrieben, hat sinngemäß behauptet: Bei den Tafeln hätten Geflüchtete nichts zu suchen, sie hätten genug und hungern müsse sowieso niemand in Deutschland. Jens Spahn, ein Konservativer, teilte seinerseits mit, auch ohne Tafeln müsse niemand hungern. Hartz IV sei genug. Man sieht: Der ärmliche Zynismus, jedes Leben oberhalb des absoluten Minimums zu einer Art Luxus zu erklären, ist in der CDU flügelübergreifend verbreitet. Aber wer ist eigentlich seit zwölf Jahren verantwortlich für eine Politik, die gegen Armut im Reichtum nichts unternimmt?
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