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Bauherren-Schutzbund fordert Reform der Grunderwerbsteuer: Parteien und Länder müssen handeln

Berlin. Der Traum vom Eigenheim rückt für viele Bürger:innen in Deutschland in weite Ferne. Neben steigenden Baukosten und Zinsen erschwert vor allem die hohe Grunderwerbsteuer den Immobilienerwerb. Eine Reform dieser Steuer könnte Wohneigentum spürbar fördern, so der Bauherren-Schutzbund (BSB). Doch die politischen Parteien und Länderregierungen lassen bisher nur wenig Reformbereitschaft erkennen.

Während SPD und Grüne das Thema Grunderwerbsteuer in ihren Regierungsprogrammen unerwähnt lassen, will die Union zumindest Familien mit einem Freibetrag gezielt unterstützen. BSB-Geschäftsführer Florian Becker fordert mehr Reformbereitschaft. „Es braucht eine umfassende Reform der Grunderwerbsteuer, die den Wohneigentumserwerb erleichtert und Impulse für mehr Bautätigkeit setzt.“

Besonders alarmierend sei, dass einige Bundesländer entgegen den aktuellen Herausforderungen auf dem Wohnungsmarkt die Steuer sogar erhöhen. So plant Bremen zum 1. Juli 2025, den Steuersatz von 5 auf 5,5 Prozent anzuheben. Diese Erhöhung wird den Immobilienkauf in der Hansestadt im Durchschnitt nochmals um etwa 1.400 Euro verteuern. „Mit dieser Entscheidung sendet Bremen ein falsches Signal“, betont Becker. „Statt den Immobilienerwerb zu erschweren, sollten Länder und Bund die Grunderwerbsteuer reformieren, um private Bauherren zu entlasten und die Bautätigkeit zu fördern.“

Ein Gutachten des Deutschen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, dass eine Reduzierung der Grunderwerbsteuer um 50 Prozent die Zahl der Baugenehmigungen um 9 Prozent steigern würde. Umgekehrt zeigt die Praxis, dass höhere Steuersätze in Bundesländern zu einem Rückgang der Baugenehmigungen führen.

Obwohl die Erhöhung in Bremen gering ausfällt, sind negative Auswirkungen auf die Bautätigkeit zu erwarten. Der BSB sieht darin nicht nur eine Belastung für private Bauherren, sondern auch eine vertane Chancen für langfristig höhere Steuereinnahmen durch eine lebhaftere Bautätigkeit.

„Eine kluge Steuerpolitik könnte den Wohnungsbau nachhaltig ankurbeln und damit auch die Einnahmen der Länder sichern“, erklärt Becker. „Es ist höchste Zeit, dass Bund und Länder Lösungen erarbeiten, wie die Grunderwerbsteuer so reformiert werden kann, dass sie Bauwillige unterstützt und den Wohnungsmarkt belebt.“

Ihr Ansprechpartner
Erik Stange
Pressesprecher

Bauherren-Schutzbund e.V.
Brückenstraße 6
10179 Berlin

Tel. 030 400339 502
Fax 030 400339 512
E-Mail:  presse@bsb-ev.de
www.bsb-ev.de

Vereinsregister-Nr. 15 743 NZ
Amtsgericht Charlottenburg
Vertretungsberechtigter Vorstand: Andreas May und Wendelin Monz
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