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Mittwoch, 24. September 2014, 22.25 Uhr
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Mainz (ots)
Mittwoch, 24. September 2014, 22.25 Uhr log in mit Wolf-Christian Ulrich und Sandra Rieß Thema: Weltmeister im Kaputtsparen: Verspielt Deutschland seine Zukunft? Deutschland ist Spitze! Fußball-Weltmeister, europäisches Reformvorbild und Beschäftigungsmotor. Alles richtig gemacht oder nur fauler Zauber? Momentan geht es den meisten hierzulande gut. Doch das wird nicht so bleiben, warnt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). Die Bundesrepublik befinde sich auf einem absteigenden Pfad und lebe von seiner Substanz, so die Analyse der Experten. Ein gigantischer Investitionsstau, der die viertgrößte Wirtschaftsmacht der Welt in die Krise führe: Jede zweite Brücke renovierungsbedürftig, Energiewende im Stocken und auch beim Internet, Schulen und Forschung wird gespart. Staat und Unternehmen müssten jährlich allein 103 Milliarden Euro mehr ausgeben, um den Status quo zu halten, meint das DIW. Doch die Politik drückt weiterhin auf die Bremse und propagiert: Schuldenbremse statt Investitionsprogramme. Muss der Staat mehr Geld in unsere Zukunft investieren oder müssen jetzt private Investoren ran? Gäste: Jürgen Trittin, Bündnis 90/Die Grünen Der ehemalige grüne Bundesumweltminister kritisiert in seinem Buch "Stillstand - made in Germany": Deutschland investiert nicht in die Zukunft. Es lebt von der Substanz. Wenn wir die Politik nicht ändern, dann werden sich Klimawandel und Ungleichheit weiter verschärfen. Norbert Barthle, CDU/CSU Für den haushaltspolitischen Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion stellt der ausgeglichene Bundeshaushalt eine "historische Zeitenwende" dar. Er ist überzeugt: "Auch wichtige Zukunftsaufgaben können wir nicht dauerhaft über neue Schulden finanzieren." Marcel Fratzscher, DIW-Chef Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) ist vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie zum Vorsitzenden einer externen Expertenkommission zur Stärkung der Investitionen in Deutschland berufen worden. "Der Staat gibt zu wenig Geld für Autobahnen, Datennetze oder Kitas aus."
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