Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP)
Mensch und Gesellschaft im digitalen Wandel - Einladung zur Präsentation des BDP-Berichts am Tag der Psychologie
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Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e.V. (BDP) lädt am 12. Oktober 2018 zum Tag der Psychologie in Berlin ein. In einem Pressegespräch wird der BDP-Bericht "Mensch und Gesellschaft im digitalen Wandel" der Öffentlichkeit vorgestellt und im Anschluss ein Barcamp veranstaltet.
Die Psychologie ist in Fragen der Digitalisierung allgegenwärtig: Wie können Potenziale für möglichst viele Menschen nutzbar gemacht werden? Wie gefährliche Entwicklungen frühzeitig erkannt? Der BDP-Bericht wirft Schlaglichter auf die wesentlichen Dimensionen der Digitalisierung in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Arbeit.
Im Pressegespräch stehen u. a. Jun.-Prof.'in Dr. Leen Vereenooghe und Prof. Dr. Thomas Kliche Rede und Antwort. Sie geben anschließend in zwei Kurzvorträgen einen Einblick in digitale Maßnahmen zum Nachteilsausgleich und zur Förderung von Personen mit Behinderungen sowie dazu, wie Computer Menschen und Gesellschaften verändern.
Weiterer Höhepunkt des Tages: das erste Barcamp des BDP. Psychologinnen und Psychologen aus Forschung, Lehre und Praxis diskutieren unter der Überschrift "Digitalisierung und Psychologie - mehr als Nullen und Einsen" aktuelle Themen, Thesen und Projekte.
Zeit: 12. Oktober 2018, ab 9:30 Uhr
Ort: Haus der Psychologie, Am Köllnischen Park 2, 10179 Berlin
Anmeldung zum Pressegespräch unter presse@bdp-verband.de
Informationen und Anmeldung zum Barcamp im Anschluss: www.psychologenkongress.de
Ansprechpartner bei inhaltlichen Fragen:
Fredi Lang, f.lang@bdp-verband.de, Thordis Bethlehem, bdp_bericht@thordis-bethlehem.de
Inhalte des BDP-Berichts 2018 in Kürze
Unter der Fragestellung, wie gut die Deutschen für die Digitalisierung gerüstet sind, wird eine Bestandsaufnahme über die Kompetenzen in den Bereichen Lesen, Mathematik und in der Nutzung digitaler Technologien vorgelegt.
Mit der weiteren Entwicklung und Nutzung von Künstlicher Intelligenz nimmt die Verbreitung von Algorithmen weiter zu. Neben der Darstellung der Funktionsweise von Algorithmen werden Probleme der Intransparenz der Kriterien und mangelnden Nachvollziehbarkeit der Entscheidungsgründe und der Umgang damit diskutiert.
Weitere Artikel geben einen Überblick über Effektivität und Bereitschaft zur Inanspruchnahme digitaler Anwendungen im Gesundheitsbereich; der Zukunft der Online-Beratung und Online-Therapie; zu Belastungen und Herausforderungen bei virtuellen Teams, Home Office und anderen Formen mobiler Arbeit; zur Bedeutung internetbezogener Störungen; zur Risikokompetenz bei Gesundheitsberufen und problematische Interessenskonflikte sowie falschen Anreizen im Gesundheitswesen, zur Zunahme der digitalen Kluft bei Menschen mit Einschränkungen
Aus den Perspektiven der Politischen Psychologie und der Gesundheits- und Gemeindepsychologie werden aktuelle Herausforderungen benannt: Zusammenhalt, Verständigung und Vernunft scheinen infrage gestellt. Die Art der medialen Bearbeitung schürt eher Verunsicherung und Abwehr, als dass sie Orientierungsvermögen und Handlungsfähigkeit unterstützt. Es bedarf einer Politik, die sich stärker gestaltend versteht und Utopiekompetenz beweist: Indem sie Zukunftsmodelle entwickelt, die von unseren Grundwerten geprägt sind, und im Rahmen eines gesellschaftlichen Diskurses in eine gemeinsame Strategie überführt.
Im Zusammenhang mit der Digitalisierung stehen die Entwicklung und Förderung von Digitalkompetenz für alle Menschen und die Unterstützung von Fähigkeiten zur Selbstregulation bei Einzelnen, Gruppen und Systemen im Vordergrund.
Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e.V. (BDP) vertritt die beruflichen Interessen der niedergelassenen, selbständigen und angestellten/beamteten Psychologinnen und Psychologen aus allen Tätigkeitsbereichen. Als anerkannter Berufs- und Fachverband ist der BDP Ansprechpartner und Informant für Politik, Medien und Öffentlichkeit in allen Fragen der beruflichen Anwendung von Psychologie und Psychotherapie. Der BDP wurde vor 70 Jahren am 5. Juni 1946 in Hamburg gegründet. Heute gehören dem Verband rund 11.500 Mitglieder in 13 Landesgruppen und 11 Sektionen an.
Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e.V. Am Köllnischen Park 2, 10179 Berlin Tel. 030 - 209 166 620 Fax: 030 - 209 166 77 620 presse@bdp-verband.de