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ACV Automobil-Club Verkehr

ACV begrüßt Mobilitätspläne im Koalitionsvertrag und fordert zügige Umsetzung

Köln (ots)

Nachhaltige und bezahlbare Mobilität braucht moderne Infrastruktur sowie klare und verlässliche Rahmenbedingungen

Der ACV Automobil-Club Verkehr begrüßt die verkehrspolitischen Leitlinien im Entwurf des neuen Koalitionsvertrags. Die Vereinbarungen orientieren sich an den realen Mobilitätsbedürfnissen der Bevölkerung und greifen zentrale Herausforderungen auf: Nachhaltigkeit, Bezahlbarkeit und die Modernisierung der Infrastruktur. Damit werden wichtige Voraussetzungen für mehr Verlässlichkeit im Verkehrsalltag geschaffen.

Infrastruktur: Finanzierung sichern, Verfahren beschleunigen

Mit Blick auf die teils gravierenden Defizite im Bereich der Verkehrsinfrastruktur sieht der ACV in der geplanten langfristigen Finanzierung und der Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren einen dringend notwendigen Schritt nach vorn. Entscheidend ist dabei ein ganzheitlicher Ansatz: Ein leistungsfähiges Mobilitätsnetz erfordert starke Verkehrsträger auf Straße, Schiene, Wasser und in der Luft.

Besondere Bedeutung kommt dabei der Straße zu - sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr. Für über 60 Prozent der Menschen in Deutschland ist das Auto nach wie vor Verkehrsmittel Nummer eins. Gleichzeitig werden mehr als 70 Prozent aller Güter in Deutschland auf der Straße transportiert. Eine zuverlässige, gut ausgebaute Straßeninfrastruktur ist daher essenziell - nicht nur für individuelle Mobilität, sondern auch für Versorgungssicherheit und wirtschaftliche Stabilität. "Die Straße trägt die Hauptlast der Mobilität - im Alltag der Menschen ebenso wie in der Logistik. Wer verlässliche Mobilität will, muss die Sanierung und den Ausbau des Straßennetzes ganz oben auf die Agenda setzen", betont Holger Küster, Geschäftsführer des ACV.

Verkehrswende: technologieoffen und praxistauglich gestalten

Positiv bewertet der ACV das klare Bekenntnis zum Klimaschutz und zur weiteren Elektrifizierung der Fahrzeugflotten. In diesem Zusammenhang begrüßt der Club ausdrücklich die angekündigte Ausweitung der Förderung und den verstärkten Ausbau der Ladeinfrastruktur - insbesondere auch an Betriebshöfen und Logistikdepots. Ein flächendeckendes, praxistaugliches Netz an Ladepunkten ist entscheidend, um die Elektrifizierung im Pkw- und Lkw-Bereich voranzubringen.

Zudem begrüßt der ACV die Technologieoffenheit der Koalition - ein zentrales Anliegen des Clubs. "Gerade das klare Ja zu alternativen Kraftstoffen ist ein wichtiges Signal. Die Bestandsflotte muss bei der Verkehrswende mitgedacht werden. Nun kommt es darauf an, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen - etwa durch einen CO2-Preis, der alternative Kraftstoffe gezielt entlastet" erklärt Holger Küster.

Denn wenn die Verkehrswende gelingen soll, braucht es mehr als Technik und Ziele - sie muss im Alltag der Menschen ankommen. Dazu gehört vor allem, dass individuelle Mobilität auch in Zukunft bezahlbar bleibt. "Nur wenn klimafreundliche Mobilitätsangebote verlässlich, praktikabel und bezahlbar sind, wird die Verkehrswende auf breite Akzeptanz stoßen", ergänzt Holger Küster. "Die Politik ist jetzt gefordert, mit passenden Rahmenbedingungen wie Infrastrukturinvestitionen und gezielten Förderungen den Weg zu ebnen."

Deutschlandticket sichern, ÖPNV stärken

Als bedeutenden Baustein bezahlbarer Mobilität sieht der ACV die Fortführung des Deutschlandtickets. "Das Ticket hat sich als einfaches und bundesweit gültiges Angebot im ÖPNV etabliert und ist ein klarer Anreiz, auf Bus und Bahn umzusteigen", so Küster weiter. Nun muss die Politik für finanzielle Planungssicherheit sorgen, Preisstabilität gewährleisten und das ÖPNV-Angebot flächendeckend verbessern.

Vision Zero: Es braucht konkrete Maßnahmen

Das ausdrückliche Bekenntnis zur Vision Zero im Koalitionsvertrag ist ein wichtiges Signal, das der ACV ausdrücklich begrüßt. Jetzt kommt es darauf an, dass die neue Bundesregierung dieses Ziel - keine Toten und Schwerverletzten im Straßenverkehr - mit konkreten Maßnahmen untermauert. Besonders wichtig ist dabei, die Infrastruktur deutlich besser auf die Anforderungen von Radfahrenden und zu Fuß Gehenden auszurichten. An dieser Stelle bleibt der Koalitionsvertrag jedoch zu vage - klare Vorhaben und Zeitpläne fehlen bislang.

Pressekontakt:

Philipp Mathey
Pressesprecher
ACV Automobil-Club Verkehr
An der Wachsfabrik 5
50996 Köln
Tel.: 02236 94 98 104
mathey@acv.de

Original-Content von: ACV Automobil-Club Verkehr, übermittelt durch news aktuell

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