Verband der Chemischen Industrie (VCI)
Daten und Fakten zur wirtschaftlichen Lage der chemischen Industrie im zweiten Quartal 2005: Abkühlung im Chemiegeschäft nur vorübergehend
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Frankfurt/Main (ots)
Die deutsche Chemiekonjunktur hat sich im zweiten Quartal 2005 erwartungsgemäß leicht abgeschwächt. Die Produktion sank, die Erzeugerpreise stagnierten und das Exportgeschäft verlor an Dynamik. Dennoch fiel die Abschwächung weniger stark aus als befürchtet, betont der Verband der Chemischen Industrie (VCI) in seinem aktuellen Lagebericht. Einige Unternehmen haben inzwischen ihre Jahresprognosen angehoben. Die Stimmung in der Branche hellt sich zunehmend auf.
Die Gründe für den gestiegenen Optimismus sieht der VCI in einer Belebung des Inlandsgeschäftes, das inzwischen zur zweiten Stütze des deutschen Chemiegeschäftes geworden ist, und im Vertrauen der Branche auf die eigene Stärke. "Die Chemieunternehmen haben die vergangenen Jahre zur Kapazitätsanpassung genutzt, Kostensenkungsprogramme gefahren, mehr Eigenkapital angespart und die Restrukturierung vorangetrieben. Diese Maßnahmen tragen nun Früchte und sorgen dafür, dass die deutsche Chemieindustrie trotz eines zunehmenden Kostendrucks und auslaufender weltwirtschaftlicher Impulse gelassen auf die zweite Jahreshälfte blickt", schreibt der VCI.
Produktion gedrosselt: Die Chemieproduktion sank im zweiten Quartal 2005 um 1,6 Prozent unter den Wert des Vorquartals. Dieser Produktionsrückgang erfolgte jedoch auf hohem Niveau. Das schwache Vorjahresquartal wurde deshalb um fast 7 Prozent übertroffen.
Erzeugerpreise stagnieren: Trotz des anhaltenden Ölpreisanstiegs und des daraus resultierenden Kostendrucks stagnierten die Chemikalienpreise im zweiten Quartal auf dem Niveau des Vorquartals. Den Unternehmen fällt es zunehmend schwerer, die hohen Energie- und Rohstoffkosten an die Kunden weiterzugeben. Chemische Erzeugnisse sind derzeit aber immer noch rund 4 Prozent teurer als ein Jahr zuvor.
Starkes Binnengeschäft: Der Gesamtumsatz der deutschen Chemieunternehmen stieg im zweiten Quartal um 1,7 Prozent auf 38,4 Milliarden Euro. Die Nachfrage im Ausland erhöhte sich im gleichen Zeitraum nur um 0,6 Prozent. Die Geschäfte mit heimischen Abnehmern konnten dagegen um mehr als 3 Prozent ausgeweitet werden.
Beschäftigung stabil: Im zweiten Quartal beschäftigten die deutschen Chemieunternehmen rund 439.200 Mitarbeiter. Das entspricht in etwa den Belegschaftszahlen des Vorquartals.
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