Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI)
VPI: Klares Nein zu Plastik bei Feuerwerk
Ratingen (ots)
- Einwegkunststofffondsgesetz: Verband sieht sich in seinem vorausschauendem Handeln bestätigt
- Branche investiert in die Zukunft und verzichtet auf Plastik bei Produkten und Verpackung
Wenn es um das Gesetz zur Schaffung eines Einwegkunststofffonds geht, sieht sich die pyrotechnische Industrie in ihrem Weitblick bestätigt. Lange vor der Initiative der Bundesregierung hatten die Händler und Hersteller die Weichen dafür gestellt, ihre Produkte und deren Verpackung plastikfrei neu auszurichten. "Wir haben die Corona-Zeit genutzt, um unsere Produktwelten neu aufzustellen", sagt Thomas Schreiber, Vorsitzender des Verbandes der pyrotechnischen Industrie (VPI). Das Ergebnis ist ein umweltfreundlicheres Angebot und eine Vorreiter-Rolle der deutschen Industrie mit Blick auf biologisch abbaubares Feuerwerk.
Das Einwegkunststofffondsgesetzt ist am 2. März vom Bundestag beschlossen und heute vom Bundesrat gebilligt worden. Hersteller bestimmter Produkte aus Einwegplastik sollen demnach die Kosten der Müllbeseitigung in Parks und Straßen mittragen. Unternehmen, die Einwegplastikprodukte wie "To-Go"-Becher, leichte Tragetaschen, Feuchttücher, Luftballons oder auch Tabakfilter herstellen, sollen eine jährliche Abgabe in einen zentralen Einwegkunststoff-Fonds einzahlen, der vom Umweltbundesamt verwaltet wird. Aus diesem Fonds sollen Kommunen ab 2025 für das jeweilige Vorjahr Kompensation für die Kosten erhalten, die ihnen durch Reinigung, Entsorgung oder Öffentlichkeitsarbeit hierzu entstanden sind. Der Bundestag hatte zudem beschlossen, dass ab dem 1. Januar 2027 auch die Hersteller von Feuerwerkskörpern mit kunststoffhaltigen Teilen in den Fonds einzahlen müssten.
Vor dem Hintergrund der plastikfreien Neuausrichtung der pyrotechnischen Industrie sieht diese dem Stichtag allerdings zufrieden entgegen. "Da wir ab 2023 auf Plastik verzichten, wo wir nur können, berührt uns dieses Gesetz, wenn überhaupt, nur marginal", so VPI-Vorstand Richard Eickel. "Was uns aber besonders freut, ist, dass wir als deutsche Industrie sogar weltweit neue Maßstäbe und Trends setzen könnten. Unsere Wünsche an die Produzenten in Asien dürften auch über die deutschen Grenzen hinaus auf Interesse stoßen und Wirkung zeigen", so Thomas Schreiber.
Verantwortung für die Zukunft
39,7 Kilogramm. Laut Statista ist das die Menge an Plastikverpackungen, die jeder Deutsche pro Jahr wegwirft. Hochgerechnet auf rund 80 Millionen Deutsche liegt auf der Hand, warum das Thema Plastik eine riesige Bedeutung für den Umweltschutz hat - und das weit über kommunale Reinigung und Entsorgung hinaus.
Der VPI hatte das Thema schon frühzeitig und vor der aktuellen Gesetzesentwicklung erkannt - und beschlossen, konsequent auf Plastik zu verzichten. Sowohl bei den Feuerwerksprodukten als auch bei deren Verpackungen. "Wir sehen uns mit unseren Unternehmen in der Verantwortung, einen Beitrag zu mehr Umweltfreundlichkeit zu leisten", sagt VPI-Vorstand Richard Eickel.
"Mit unseren neuen Produkten möchten wir beweisen, dass Umweltbewusstsein und Unterhaltung sich nicht ausschließen müssen", so VPI-Vorstand Michael Kandler. Er verweist darauf, dass schon heute 90 Prozent eines Feuerwerkskörpers nur aus Altpapier und Holz bestehen. Die Unternehmen im VPI haben zwischenzeitig auch erfolgreich nach biologisch abbaubaren Materialen gesucht, um die bisherigen Plastik-Raketenspitzen, Plastik-Zündschnurabdeckungen und Standfüße zu ersetzen.
Die Bemühungen der Branche reichen schon Jahre zurück. Schon heute verzichtet sie bei deutschen Produkten beispielsweise auf PVC-Verpackungen und ersetzt diese durch Papp-Faltschachteln. Heulerbatterien mit Pfeifen aus Plastik sind schon längst Schnee von gestern. "Ziel ist es, Kunststoff vollständig in unseren Produkten zu ersetzen - alle Produkte sollen biologisch abbaubar werden", so Thomas Schreiber. Richard Eickel: "Dabei denken wir sortimentsübergreifend. Mittelfristig werden wir unsere gesamte Produktpalette plastikärmer und umweltfreundlicher gestalten."
Zum Verband IDer Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI) ist der Zusammenschluss von 23 (teils assoziierten) Mitgliedsunternehmen aus Deutschland. Der VPI betreut Hersteller von Silvester-, Groß- und Bühnenfeuerwerken sowie Hersteller von pyrotechnischer Munition aus dem gesamten Bundesgebiet.
Pressekontakt:
Klaus Gotzen, Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI)
An der Pönt 48, 40885 Ratingen, Telefon: 02102 / 186 200 E-Mail: info@feuerwerk-vpi.de
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