Deepfakes als Mainstream-Bedrohung: Hinweise zur Erkennung
Berlin (ots)
Dr. Martin J. Krämer, Security Awareness Advocate bei KnowBe4
Die Bayerische Staatsregierung forderte Mitte Mai, dass die Persönlichkeitsrechte besser vor Deepfakes geschützt werden sollten. Das Bundesland schlägt einen Paragrafen zum Persönlichkeitsschutz im Strafgesetzbuch (StGB) vor. Dieser soll sich speziell mit Deepfakes auseinandersetzen. Eine vom Ministerrat beschlossene Gesetzesinitiative wurde am 17. Mai in den Bundesrat eingebracht.
Diese Entwicklung wurde vor allem aufgrund einer Welle von Deepfakes ins Leben gerufen, die Persönlichkeitsrechte von Frauen und Mädchen im Internet verletzt. Deepfakes haben jedoch auch eine politische Komponente, wenn Desinformationen verbreitet werden. Doch nicht nur in diesen Fällen, sondern auch bei Betrug wird auf das Mittel zurückgegriffen. Cyberkriminelle verfolgen handfeste kommerzielle Interessen, um Menschen und Unternehmen mit Deepfakes zu erpressen, in eine Investmentfalle zu locken oder aber zu einer Notfallspende ähnlich dem Enkeltrick zu verleiten.
Bevor entsprechende Gesetze wie das der Bayerischen Staatsregierung angestoßene, beschlossen und umgesetzt werden, geht es für Verbraucher vor allem darum, Deepfakes selbst zu erkennen. Auch wenn die Fälschungen immer besser werden und es bald unmöglich sein wird, ein gefälschtes von einem echten Video zu unterscheiden, gibt es doch einige Anhaltspunkte. Wichtig ist die Unterscheidung zwischen Gesichtsumwandlungen (die das Gesicht einer Person auf das Gesicht einer anderen Person legen) und vollständig synthetisch erzeugten Videosequenzen, wobei letztere inzwischen kommerziell erhältlich sind und sich in den letzten sechs Monaten erheblich verbessert haben.
Hinweise, worauf Verbraucher achten sollten erfahren Sie hier: https://sectank.net/magazin/2024/05/21/tipps-zur-erkennung-von-deepfakes/
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