Bayerischer Landesverband für zeitgenössischen Tanz
Bayerischer Landesverband für zeitgenössischen Tanz: Der Tanz kommt langsam, aber sicher (und ohne Ansteckungen) zurück
München (ots)
Der Bayerische Landesverband für zeitgenössischen Tanz hat für das Jahr 2020 insgesamt 25 Projekte bewilligt. Viele davon wurden bisher aufgrund der geltenden Corona-Beschränkungen verschoben.
Drei Projekte konnten aber schon wieder stattfinden: HIER=JETZT, ein Showcase junger Talente von Birgitta Trommler und Johanna Richter, das im April in einer digitalen Version realisiert wurde, weil zu diesem Zeitpunkt sämtliche Vorstellungen verboten waren.
Aufgrund der Lockerungen der Corona-Verordnungen konnte Ende Juli das Dance Academy Camp SOLID GROUND - CHALLENGING SPACE von JOINT ADVENTURES in Zusammenarbeit mit der Iwanson International School for Contemporary Dance veranstaltet werden. Hier kamen Studierende elf europäischer Ausbildungsinstitute Deutschland, Österreich, der Schweiz, Schweden, den Niederlanden und Großbritannien zusammen und haben 5 Tage lang in Workshops trainiert, Lectures besucht und in choreografischen Labs mit internationalen Choreograf*innen zusammengearbeitet. Alle Teilnehmenden haben sich an das differenzierte Sicherheits- und Hygienekonzept gehalten, so dass sich nachweislich niemand infiziert hat.
Im Sommer fand auch die TANZWERKSTATT EUROPA statt, mit Workshops und Intensives von 15 Dozent*innen aus zwölf verschiedenen Ländern. Insgesamt nahmen fast 200 Teilnehmer*innen aus neun Nationen teil. Die Performances kamen trotz der außergewöhnlichen Umstände beim Publikum sehr gut an. Die restlos ausverkauften Vorstellungen (Gesamtauslastung 100%) wurden zusätzlich live ins Ampere übertragen. Alle Veranstaltungen waren darüber hinaus durch große Kooperationsbereitschaft und Solidarität aller Beteiligten geprägt - ob angesichts besonderer Ein- und Auslassmodalitäten, geltender Masken- und Abstandsregeln oder ausgefallener Abschlussparties. Auch bei der TANZWERKSTATT EUROPA hat sich nachweislich niemand infiziert.
Die Corona-Pandemie stellt den Kulturbereich immer noch vor ganz neue Herausforderungen und wirkt sich insbesondere auf den Bereich der darstellenden Künste und der Live-Musik, aus. Der Wert von Kunst und Kultur misst sich nicht nur an Zuschauerzahlen und reiner Wirtschaftlichkeit, sondern auch an der unmittelbaren Betroffenheit, der Inspiration und der enormen Lebensenergie, die Teilnehmende und Zuschauende insbesondere in Krisenzeiten erfahren. Dies hat eine enorme Relevanz für ihr Leben!
Wir fordern die Bayerische Staatsregierung auf, diesen Weg der Öffnung weiter zu gehen und unsere seit Monaten vorgetragene Forderung, Theatervorstellungen für Publikum im "Schachbrettmuster" und einer Kapazität von 50% zu ermöglichen, jetzt umzusetzen! Einen "Modellversuch", wie er jetzt im Opern- und Konzertbereich durchgeführt wird, hat der zeitgenössische Tanz somit längst erbracht.
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