Meliá Hotels International verdoppelt Gewinn im ersten Quartal
Mallorca (ots)
Die spanische Kette Meliá Hotels International (MHI) hat ihren Umsatz und das operative Ergebnis im ersten Quartal um jeweils 14 Prozent gesteigert und den Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahezu verdoppelt (+ 98%). Das positive Ergebnis ist mit ein Beleg dafür, dass MHI durch seine führende Position im Ferienhotelsegment auch die hervorragende Entwicklung der Stadthotels beeinflussen konnte.
Gabriel Escarrer, Vice Chairman und CEO, kommentiert die sehr erfreulichen Zahlen: "Das Ergebnis ist sicherlich auch dem günstigen konjunkturellen Umfeld und der positiven Entwicklung der Tourismusbranche zu verdanken. Doch die Hauptgründe für die konstant gute Entwicklung und die außergewöhnliche Steigerung unserer Ergebnisse liegt in dem Strategieplan, den wir in den vergangenen drei Jahren konsequent umgesetzt haben: Globalisierung, Innovation, digitale Transformation, Anhebung der Qualität und ein überzeugendes Hotelmanagement."
Für Meliá Hotels International markiert das erste Quartal 2015 die Fortsetzung der äußerst positiven Entwicklung des internationalen Tourismus und die sich festigende Erholung des spanischen Marktes, die bereits in den vorangegangenen Quartalen spürbar war. MHI konnte seine Schulden weiter reduzieren, seinen Nettogewinn um acht Mill. Euro auf 16,2 Mill. Euro (+ 98%) anheben und das operative Ergebnis (Ebitda) um 14 Prozent steigern. Der Umsatz kletterte auf 359 Mill. Euro und liegt damit 14 Prozent über dem Vorjahresniveau. Das Finanzergebnis konnte durch die Senkung der Nettoverschuldung und eine günstigere Durchschnittsverzinsung um 5,3 Mill. Euro (+ 27%) gesteigert werden.
Die generell positive Entwicklung in allen Regionen ist auch auf den Erholungskurs des internationalen Tourismusmarktes zurückzuführen, der in Spanien ebenfalls zu einer gestiegenen Nachfrage führte, sowohl bei den Ferien-, als auch bei den Stadthotels.
Geschäftsentwicklung nach Regionen
Amerika
In Nord-, Mittel- und Südamerika wuchs der Revpar um 15,3 Prozent und wäre ohne den negativen Einfluss durch die Abwertung des venezolanischen Bolivar sogar um 25,5 Prozent gestiegen. Erneut bemerkenswert ist der Beitrag, den die Ferienhotels in der Dominikanischen Republik und in Mexiko dazu beitrugen. Ihr operatives Ergebnis wuchs um rund ein Drittel dank einer Verdopplung der Direktverkäufe und einer Zunahme des MICE-Geschäfts. Auch das neue All-inclusive-Resort Meliá Nassau Beach auf den Bahamas glänzt bereits mit hervorragenden Zahlen.
EMEA (einschließlich europäischer ME Hotels):
Die Hotels in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika verzeichneten dank Ratensteigerungen ein durchschnittliches Revpar-Wachstum von 6,5 Prozent. Deutschland musste zwar leichte, periodisch bedingte Rückgänge im Konferenzgeschäft hinnehmen, konnte diese Entwicklung jedoch durch eine glänzende Performance des 2014 eröffneten Innside Wolfsburg sowie durch zweistellige Wachstumsraten bei Häusern wie dem Innside Düsseldorf Hafen oder dem renovierten Tryp München ausgleichen. Deutschland spielte auch als Quellmarkt eine wichtige Rolle, wodurch andere europäische Häuser der Gruppe ihren Umsatz verdoppeln konnten. Weiterhin starke Umsatztreiber im EMEA-Raum sind das Gran Meliá Palacio de Isora auf Teneriffa und das ME London.
Mittelmeerraum:
Die positive Entwicklung im Mittelmeerraum wurde durch fortlaufende politische Probleme in Nordafrika verstärkt. 85 Prozent des Revpar-Anstiegs von 10,2 Prozent, der in der Region erzielt wurde, entfallen auf die Kanarischen Inseln. Außerdem trug die im vergangenen Jahr begonnene Neupositionierung der Ferienhotelmarke Sol auf dem spanischen Festland und den spanischen Inseln Früchte und wirkte sich positiv auf die Quartalsergebnisse aus. Das Redesign von weiteren fünf mallorquinischen Hotels dieser Marke steht in diesem Jahr an. Produktverbesserungen, Neupositionierung und Diversifizierung sowie die sich daraus ergebenden Möglichkeiten der Segmentierung sorgen für ein gesteigertes Wertangebot für Verbraucher, was wiederum höhere Erträge und mehr Profitabilität zur Folge hat.
Spanische Städte:
Von Meliás Kompetenz in der Ferienhotellerie konnten auch die Stadthotels in Spanien profitieren, die dank neuer Freizeitangebot-Konzepte für Städtetouristen und einem insgesamt höheren Aufkommen an Geschäftsreisen mit 14,6 Prozent einen überdurchschnittlich hohen Revpar-Anstieg verzeichneten. Diese Leistung bestätigte einen Trend, der bereits im letzten Jahr einsetzte, und ist das Ergebnis von Steigerungen bei Raten und Belegung, vor allem in Sevilla, Barcelona und Madrid.
Internationales Wachstum und zukünftige Strategie
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt hat MHI in diesem Jahr bereits Management- oder variable Pachtverträge für 14 neue Hotels unterschrieben. 86 Prozent stehen außerhalb Spaniens, davon 71 Prozent in aufstrebenden Märkten. Gemäß der strategischen Ausrichtung des Unternehmens sind die neuen Häuser sowohl im Resortbereich (Marke Sol) als auch im Premium- und Upscale-Segment mit den Marken ME by Meliá, Meliá und Innside by Meliá angesiedelt. Mit diesem bereits im ersten Jahresdrittel erzielten, beachtlichen Portfoliozuwachs ist davon auszugehen, dass das Ziel von 30 Neuverträgen in 2015 übertroffen wird. Bislang stehen bis 2018 rund 60 Neueröffnungen in der Pipeline. Acht Hotels sind in 2015 schon an den Start gegangen, weitere acht folgen bis Jahresende und 22 sind für 2016 geplant. Meliá verfolgt damit einen sehr ehrgeizigen Zeitplan, ist aber zuversichtlich diesen einhalten zu können, nicht zuletzt dank der exzellenten Unterstützung seiner weltweit über 42.000 Mitarbeiter.
Innovationen und Neupositionierungen
MHI feiert 2016 sein 60-jähriges Bestehen. Sein Engagement für Innovationen im Tourismussektor und dessen nachhaltige Entwicklung (2014 konnten die Emissionen weltweit um knapp 6,5 Prozent gesenkt werden) ist stärker denn je. Mehr Qualität und eine stärkere, verschiedene und auch neue Zielgruppen ansprechende Segmentierung sind das Ziel der umfangreichen Neuausrichtung der Ferienhotelmarke Sol. Allein im Rahmen des von MHI initiierten Megaprojektes "Calvià Beach" in Magaluf (Mallorca) wurden über 100 Mill. Euro in die Renovierung von acht Hotels (3.000 Zimmer) investiert, die bis Mitte des Jahres abgeschlossen sein wird. Auch Partnerschaften mit führenden Unternehmen, wie das im Februar angekündigte Joint Venture mit der amerikanischen Starwood Capital Group treibt die Transformation des Resorthotel-Bereichs weiter voran. Die Transaktion (Verkauf von sieben MHI Hotels), mit der die spanische Hotelkette ihrer Asset-Light-Strategie folgt, hatte ein Volumen von 176 Mill. Euro und wurde zwischenzeitlich von der EU-Kartellbehörde genehmigt.
Ausblick auf 2015
Für 2015 peilt MHI einen hohen einstelligen Revpar-Anstieg an, der zu 60 Prozent auf höhere Raten zurückzuführen sein wird. Für die Sommersaison lässt eine weitere Erholung des spanischen Binnenmarktes auf eine gute Performance hoffen. Im Mittelmeerraum erwartet man vor allem durch den britischen Quellmarkt ein Buchungsplus gegenüber 2014. Die Mailänder Expo wird die Ergebnisse der EMEA-Region positiv beeinflussen, denn dort ist MHI mit dem frisch renovierten Meliá Milano und dem Anfang Mai eröffneten Luxuslifestyle-Hotel ME Milan il Duca am Start. Auf dem amerikanischen Kontinent lässt die Normalisierung der Beziehungen zwischen Kuba und den USA auf eine allmähliche Öffnung des Landes und somit voraussichtlich höchst positive Auswirkungen auf die Tourismusbranche hoffen. Meliá ist bereits seit 25 Jahren auf Kuba vertreten und dort mit 27 Hotels und 13.000 Zimmern eindeutiger Marktführer.
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