Pressekonferenz: Zeitzeugen des 2. Weltkrieges veröffentlichen Brief an Erstwähler
Berlin (ots)
Europawahl: Berühmte Zeitzeuginnen und Zeitzeugen des 2. Weltkrieges wie die Bundesverdienstkreuzträger*innen Leon Weintraub, Eva Umlauf und Walter Frankenstein rufen Erstwähler*innen mit offenem Brief zur Wahl gegen Rechtsextremismus auf: "Wir konnten es damals nicht verhindern. Aber ihr könnt es heute."
WAS: Pressekonferenz mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen des 2. Weltkrieges
WANN: Am 04. Juni um 11 Uhr
WO: Tagungszentrum im Haus der Bundespressekonferenz, Raum 1
ANMELDUNG: Zur Anmeldung melden Sie sich bitte unter avaaz@frauwenk.de
Am 04. Juni 2024, in der Woche der Europawahl, veröffentlichen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen des 2. Weltkriegs einen offenen Brief an die junge Generation. Viele der Unterzeichner*innen haben den Holocaust überlebt und wenden sich nun an alle Wählerinnen und Wähler, sich für die Demokratie einzusetzen. Der Brief mit dem Titel "Nie wieder ist jetzt" wird im Rahmen einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt. Unseres Wissen nach ist dies der erste offene Brief dieser Art von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen des Zweiten Weltkrieges mit einem so deutlichen Wahlaufruf.
Erstunterzeichnende des offenen Briefes sind:
- Leon Weintraub, Holocaust-Überlebender und Bundesverdienstkreuzträger, 98 Jahre
- Eva Umlauf, Holocaust-Überlebende und Bundesverdienstkreuzträgerin, 81 Jahre
- Walter Frankenstein, Bundesverdienstkreuzträger und engagierter Zeitzeuge, 99 Jahre
- Eva Szepesi, Holocaust-Überlebende und Bundesverdienstkreuzträgerin, 91 Jahre
- Ruth Winkelmann, Bundesverdienstkreuzträgerin und aktiv engagierte Zeitzeugin, 95 Jahre
- Renate Aris, Holocaust-Überlebende, Trägerin des Sächsischen Verdienstordens, 88 Jahre
- Margit Korge, Holocaust-Überlebende und aktiv engagierte Zeitzeugin, 94 Jahre
- Georg Stefan Troller, Bundesverdienstkreuzträger und Grimme-Preisträger, 102 Jahre
Einige der Zeitzeug*innen, darunter die Träger*innen des Bundesverdienstkreuzes Eva Umlauf (vor Ort) und Leon Weintraub (per Video zugeschaltet), als auch Ruth Winkelmann (vor Ort), werden den Brief auf der Pressekonferenz der Öffentlichkeit präsentieren. Von Walter Frankenstein wird auf der Pressekonferenz eine exklusive Videobotschaften gezeigt, die letzte Woche im Zusammenhang mit dem offenen Brief aufgenommen wurden.
Der offene Brief beginnt mit den Worten: "Für Millionen von Euch ist die Europawahl die erste Wahl in eurem Leben. Für viele von uns könnte es die Letzte sein". In dem Brief ermutigen die Zeitzeuginnen und Zeitzeugen junge Menschen von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen - "Wir konnten es damals nicht verhindern. Aber ihr könnt es heute."
Erhebungen haben gezeigt, dass ein relevanter Teil der jungen Menschen bei der Europawahl die in weiten Teilen rechtsextreme AfD wählen oder gar nicht zur Wahl gehen will. Der offene Brief reiht sich in die Bemühungen ein, dies zu ändern: Ein emotionaler Appell derjenigen, die schon einmal in ihrem Leben miterlebt haben, dass Rechte an die Macht kamen.
Koordiniert wird der offene Brief von der globalen Bürgerbewegung Avaaz, die sich im Vorfeld der Europawahlen gegen ein Erstarken des Rechtsextremismus und für eine Erhöhung der Wahlbeteiligung einsetzt.
Pressekontakt:
Christoph Schott
avaaz@frauwenk.de
Original-Content von: Avaaz, übermittelt durch news aktuell