WJD Wirtschaftsjunioren Deutschland
Innovation statt Rückfall
Wirtschaftsjunioren Deutschland fordern Bildungs- und Innovations-Offensive statt Ausbildungsplatzabgabe
Thomas Emmerling: "Schluss mit Weinerlichkeit und altem Denken"
Berlin (ots)
"Mit der Ausbildungsplatzabgabe bestraft die Bundesregierung den Mittelstand für ihre eigenen Fehler und Versäumnisse." Das sagte Thomas Emmerling, Bundesvorsitzender der Wirtschaftsjunioren Deutschland, anlässlich des gestrigen SPD- Parteitagsvotums heute in Berlin. "Wer einem Mann die Luft abdreht, muss sich nicht wundern, wenn der nur noch wenig für das gemeinsame Interesse tut. Die falschen Mittel werden nicht dadurch richtig, dass man sie mit noch falscheren korrigiert".
Dass die Unternehmen noch nicht alle Lehrstellenbewerber untergebracht hätten, liege ja nicht daran, dass ihnen der "gute Wille" fehle, sondern am konjunkturellen Klima. - Wer nicht wisse, ob er das nächste Jahr überstehe, könne nun einmal keine Verantwortung für Lehrlinge übernehmen. Und dieses Klima habe vor allem die Bundesregierung mit ihrer noch immer mangelhaften Haushalts-, Arbeitsmarkt- und Bildungspolitik zu verantworten: "Zu den ohnehin schon wachstumsfeindlichen Regulierungen ein weiteres bürokratisches Monster zu gesellen, ist darum der Gipfel der Unbelehrbarkeit. Eine planwirtschaftliche Ausbildungsplatzabgabe wird nicht zu mehr, sondern via Freikauf und weiterer Belastung zu weniger Ausbildungsplätzen führen."
Ein weiterer Grund für fehlende Ausbildungsplätze sei zudem der oft schwache Bildungsstand der Bewerber. Statt in älteste Verhaltensmuster zurückzufallen, müsse Deutschland endlich die Zukunft anpacken: "Machen wir endlich Schluss mit der ganzen Weinerlichkeit, diesen ganzen Klagen über das, was wir künftig entbehren, worauf wir künftig verzichten müssen. Wir brauchen positive Perspektiven, müssen wissen, wofür wir das alles tun. Wir brauchen mehr Innovation, mehr Bildung und mehr Forschung, mehr Basis für eine gesunde Wirtschaft. Dazu müssen wir die Schulen verbessern und die Universitäten wettbewerbsfähig machen - und hier auch gegen den Trend die Budgets aufstocken."
Die Wirtschaftsjunioren Deutschland (WJD) bilden mit rund 11.000 aktiven Mitgliedern aus allen Bereichen der Wirtschaft den größten deutschen Verband von Führungskräften und Unternehmern unter 40 Jahren. Sie sind seit 1954 Mitglied der rund 100 Nationalverbände umfassenden Junior Chamber International (JCI).
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