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Bain-Studie zu Managementinstrumenten und -trends im Jahr 2011: Europas Unternehmenslenker setzen wieder auf Wachstum

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München/Zürich (ots)

   - Unternehmen bereiten sich auf die Rückkehr zu neuem Wachstum vor
   - Umsatzsteigerung, Innovationen sowie Kunden- und 
     Mitarbeiterbindung stehen ganz oben auf der Management-Agenda
   - Exportstarke Unternehmen sind deutlich zuversichtlicher als 
     binnenmarktorientierte Betriebe

Nach Überwindung der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise gilt die Aufmerksamkeit von Europas Unternehmenslenkern wieder der Erschließung neuer Wachstumschancen: 56 Prozent erwarten, dass sich ihr Unternehmen in den kommenden drei Jahren mehr auf Umsatzsteigerungen und weniger auf Kosteneinsparungen konzentrieren wird. Das ergab die Studie "Management Tools & Trends 2011" der Unternehmensberatung Bain & Company.

Seit 1993 befragt Bain & Company regelmäßig Top-Manager zu aktuellen Trends und den erfolgreichsten Managementinstrumenten. Nachdem viele Unternehmenslenker in der Rezession vorsichtig und konservativer agiert haben, konzentrieren sich die Führungskräfte jetzt wieder auf Umsatzsteigerung. So erklären 81 Prozent der Befragten in Europa, dass Innovationen für den langfristigen Erfolg ihres Unternehmens wichtiger seien als Kostensenkungen. 74 Prozent betonen, dass die Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit eine höhere Bedeutung habe als die Interessen der Aktionäre. Der Kampf um Talente und das hochkompetitive Wettbewerbsumfeld in Industrie- und Schwellenländern beeinflussen darüber hinaus die Prioritätensetzung in den Führungsetagen.

Wachstumspotenziale sehen Europas Manager vor allem jenseits des Heimatmarktes: 60 Prozent der europäischen Führungskräfte erklären, dass ihr Unternehmen in den kommenden drei Jahren im Ausland schneller wachsen wird als im Inland. Angesichts der sich bietenden Wachstumschancen geben gleichzeitig 56 Prozent an, dass sie sich bis 2014 mehr auf das Unternehmenswachstum und weniger auf Kosteneinsparungen konzentrieren wollen. Allerdings dämpft die anhaltende Stagnation vor allem in Südeuropa den Optimismus: So stimmt nur jeder zweite europäische Entscheider der Aussage zu, dass sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in seiner Branche verbessern würden; ein Drittel geht sogar von einer Stagnation in den kommenden zwei bis drei Jahren aus. Bain-Partner und Leiter der deutschen Strategie-Praxisgruppe von Bain & Company, Dr. Rudolf Pritzl, erklärt: "Die Studie offenbart eine Zweiteilung; während exportstarke Unternehmen angesichts der Chancen gerade in Asien und Lateinamerika einen Gang höher schalten, bleiben binnenmarktorientierte Betriebe vorsichtig. Beide Lager eint jedoch die Überzeugung, in der Rezession ihre Wettbewerbsposition verbessert zu haben."

Der gedämpfte Optimismus in Europa wird besonders bei dem Vergleich mit den Studienergebnissen in anderen Regionen deutlich: So erklären 64 Prozent der Befragten in Nordamerika und 72 Prozent in Asien, dass sich ihr Unternehmen in den kommenden drei Jahren auf die Steigerung des Umsatzes konzentrieren werde. Eine große Mehrheit der Führungskräfte in Nordamerika (71 Prozent) und Asien (79 Prozent) sagt, dass sich ihr Wettbewerbsumfeld spürbar verbessert habe.

Die Top 10 der Managementinstrumente

Trotz Stagnation in Südeuropa nutzen Europas Unternehmenslenker in diesem Jahr vor allem Managementwerkzeuge, die das Wachstum ankurbeln. Instrumente zur Kostenreduktion, wie Downsizing, spielen eine nachrangige Rolle; für gerade einmal 14 Prozent ist die Verkleinerung von Geschäftsbereichen derzeit ein zentrales Thema. Die Rangliste der meist genutzten Managementinstrumente führt in Europa das Benchmarking an, gefolgt von Customer Relationship Management und Strategischer Planung. Auch das das Instrument Visionen and Mission Statements schafft es wieder in die Top 5; ein Zeichen dafür, dass Manager wieder längerfristig planen.

Neben der Nutzungshäufigkeit von Managementwerkzeugen fragt Bain traditionell auch nach der Zufriedenheit mit den einzelnen Instrumenten. Deutlicher Verlierer ist Outsourcing, ein Instrument, das vor allem zur Kostenreduzierung genutzt wird. Bain-Partner Pritzl erkennt darin ein Umdenken: "Derzeit dominiert die Frage, wie sich Unternehmen aufstellen müssen, um von der Wachstumsdynamik in den Schwellenländern zu profitieren. Natürlich braucht es dafür auch ein stringentes Kostenmanagement. Aber allen ist bewusst, dass sich steigende Umsätze nur mit Investitionen in Sach- und Humankapital realisieren lassen." Dieses Umdenken erklärt auch, warum nach Überzeugung der Befragten Szenario- und Kontingentplanung im laufenden Jahr den voraussichtlich größten Bedeutungszuwachs erfahren wird. Rudolf Pritzl: "Gerade die Szenarioplanung hilft Unternehmen, eine globale Strategie für die nächsten drei bis fünf Jahre aufzusetzen, die die Unwägbarkeiten im Euroraum aber auch in anderen Regionen ausreichend berücksichtigt."

Über die Studie "Management Tools & Trends 2011"

Seit 1993 befragt Bain & Company regelmäßig Entscheider aller Branchen weltweit, welche Managementinstrumente sie in ihren Unternehmen einsetzen und wie wirksam diese nach ihrer Einschätzung sind. Mit der vorliegenden - dreizehnten - Erhebung stehen Ergebnisse von mehr als 11.000 Befragten zur Verfügung. Bain & Company betrachtet insgesamt 25 Managementinstrumente und verfeinert deren Auswahl jedes Jahr. Die Instrumente müssen aktuelle Bedeutung haben, für Führungskräfte relevant und ihre Ergebnisse messbar sein. Durch die Beobachtungen, welche Managementinstrumente unter welchen Umständen von den Unternehmen eingesetzt werden und wie zufrieden die Verantwortlichen mit den erzielten Ergebnissen sind, kann Bain dazu beitragen, Managementinstrumente gezielter auszuwählen, zu implementieren und ihren Nutzen zu verbessern.

Pressekontakt:

Leila Kunstmann-Seik
Bain & Company Germany
Karlsplatz 1, 80335 München
Tel: +49 89 5123 1246, E-Mail: leila.kunstmann@bain.com

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