Bund der Freien Waldorfschulen
Schulübergreifend online zusammenarbeiten: Jugendsymposion verbindet Waldorfschüler im deutschsprachigen Raum
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Schulübergreifend online zusammenarbeiten: Jugendsymposion verbindet Waldorfschüler im deutschsprachigen Raum
Kassel/Hamburg (NA). Ein schulübergreifender Online-Projekttag bringt Oberstufenschüler:innen zusammen: Am Freitag, 11.12.2020 zwischen 8.30 und 13.30 Uhr, können sich interessierte Waldorfschul-Klassen miteinander vernetzen, erstklassige Referenten wie beispielsweise Harald Lesch hören und gemeinsam aktuelle Themen diskutieren.
Waldorfschulen stehen in diesem Jahr wie alle allgemeinbildenden Schulen in Deutschland vor der großen Herausforderung, Schüler:innen und Lehrer:innen zu vernetzen, indem sie analoge und digitale Lernformen sinnvoll miteinander verbinden. Einen Schritt weiter geht jetzt ein erstmalig digital veranstaltetes, schulübergreifendes Symposion für Oberstufenschüler:innen ab Klasse 11.
Namhafte Redner:innen konnten vom Veranstalter, dem "Kasseler Jugendsymposion", gewonnen werden. Das Symposion steht unter dem Motto "Erleben, konkret" und thematisiert ökologische, politische, gesellschaftliche und soziale Herausforderungen der Zeit. Es will einen Beitrag leisten, die erlebten Brüche in der Lebensrealität während der Corona-Pandemie zu reflektieren und zu bearbeiten. Den Anfang macht Professor Harald Lesch, der das Thema "Wissenschaft erleben - Wissenschaft für das Leben" aufgreift. Als Astrophysiker, Naturphilosoph und Wissenschaftsjournalist, der zu gesellschaftlichen Fragen Position bezieht und sich streitbar in den öffentlichen Diskurs einbringt, kann er den Jugendlichen ein authentischer Gesprächspartner zum Themenfeld Mensch und Umwelt sein. An diesen Beitrag schließt sich Christian E. Weißgerber, Philosoph und Autor von "Mein Vaterland! Warum ich Neonazi war", an. Sein Thema, Radikalisierungsprozesse rassistischer und nationalistischer Gesinnungen, ist hochaktuell. Die Journalistin, Bloggerin und Netzaktivistin Kübra Gümüsay wird das Symposion für die zugeschalteten Schüler:innen abrunden und unter dem Aspekt von Diskriminierung durch das Erleben von Sprache vortragen und arbeiten.
Der Bund der Freien Waldorfschulen (BdFWS) unterstützt diese Gelegenheit für die Oberstufenschüler:innen, sich untereinander zu vernetzen und gemeinsam an zentralen Gegenwartsthemen zu arbeiten. "Wir begrüßen die Initiative, das Symposion als digitalen Projekttag durchzuführen und unsere Schüler:innen deutschlandweit zu einem anspruchsvollen Austausch einzuladen", so Nele Auschra vom Vorstand des BdFWS.
Die Kasseler Jugendsymposien verstehen sich als Zukunftswerkstatt und sind ein wesentlicher Beitrag zur Nachwuchs- und Begabtenförderung der Waldorfschulen in Deutschland. "Ziel ist, engagierte Schüler:innen sowie Studierende in eine kritische Auseinandersetzung mit zentralen und brisanten Zeitfragen zu bringen", führt Projektleiter Prof. Dr. Michael Zech aus. Obwohl das Jugendsymposion mit seinen erwarteten 200 Teilnehmer:innen nicht als Präsenzveranstaltung stattfinden kann, ermöglicht das digitale Format andererseits, dass sich deutlich mehr Schüler:innen zuschalten können. Die sich an die Vorträge anschließenden Diskussionen sind ausschließlich den Jugendlichen und jungen Erwachsenen vorbehalten - die Teilnahme von Lehrer:innen beschränkt sich ganz auf das Zuhören.
Kasseler Jugendymposion
Die Kasseler Jugendsymposien finden seit 2009 zweimal jährlich als viertägige Veranstaltung statt. Die Symposien geben breit begabten und an Zeitfragen interessierten bzw. engagierten jungen Menschen ein Forum, um sich mit Persönlichkeiten, die zu den Herausforderungen und Problemen unserer Gegenwart profiliert Stellung beziehen, austauschen zu können. Die Veranstaltung hat dabei den Anspruch, ein aktuelles Thema aus möglichst unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten. Der Träger der Jugendsymposien ist auch Träger des Lehrerseminars für Waldorfpädagogik in Kassel.
Kontakt: Simone Weber, Projektleitung Kasseler Jugendsymposien, Tel.: 0561 207 568 21, projektleitung@jugendsymposion-kassel.de
Bund der Freien Waldorfschulen e.V.
Die derzeit 252 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der Freien Waldorfschulen e.V. (BdFWS) mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen, wo 1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde. In Deutschland besuchen 90.000 Schüler:innen eine Waldorfschule. Die föderative Vereinigung lässt die Autonomie der einzelnen Waldorfschule unangetastet, nimmt aber gemeinsame Aufgaben und Interessen wahr.
Kontakt: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Bund der Freien Waldorfschulen e.V.
Nele Auschra Vorstand Bund der Freien Waldorfschulen e.V. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Kaiser-Wilhelm-Str. 89 20355 Hamburg Tel.: +49 (0)40.3410 7699-3 Fax: +49 (0)40.3410 7699-9 Aktuell: Corona-FAQ e-Mail: auschra@waldorfschule.de waldorfschule.de