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Deutsche Umwelthilfe e.V.

Automobilhersteller sollen bereits ab 2004 keine Diesel-Pkw ohne Rußfilter mehr verkaufen dürfen

Berlin (ots)

Deutsche Umwelthilfe begrüßt Diskussion um einen 
   Subventionsabbau bei der Dieselbesteuerung
Angesichts der soeben bekannt gewordenen Forschungsergebnisse über
die Gefährlichkeit der Dieselabgase fordert die Deutsche Umwelthilfe
von Politik und Automobilindustrie "maximale Anstrengungen", dass
bereits ab dem kommenden Jahr alle Diesel-Pkw mit Rußfilter
ausgestattet sind. "Das Umweltbundesamt geht von jährlich 14.000
Toten in Deutschland als Folge von verkehrsbedingten
Rußpartikel-Emissionen aus. Dies sind doppelt so viele Todesfälle,
wie durch Verkehrsunfälle in 2002 zu beklagen sind. Wenn die deutsche
Automobilindustrie ihre Blockadehaltung gegen den Rußfilter nicht
aufgibt, muss die Regierung den Verkauf von Pkws mit veralteten und
ungefilterten Diesel-Motoren verbieten", so Jürgen Resch,
Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH).
Die Deutsche Umwelthilfe fordert die Bundesregierung auf, zur
Gefahrenabwehr kurzfristig wirksame Maßnahmen zu ergreifen. Diese
sind der schon lange überfällige Subventionsabbau bei der
Dieselbesteuerung (derzeit 47,04 Cent gegenüber 65,45 Cent
Mineralölsteuer beim Benzin) sowie drastisch verschärfte
Zulassungsauflagen für Diesel-Pkw als Maßnahme zur Gefahrenabwehr
bereits ab 2004. "Die Rußfiltertechnik ist seit Jahren verfügbar und
auf deutschen Straßen fahren bereits 35.000 Rußfilter-Pkw von sechs
ausländischen Herstellern. Die deutschen Hersteller VW, BMW,
DaimlerChrysler, Ford und Opel verweigern sich moderner
Antriebskonzepte und verursachen durch ihre veralteten Dieselmotoren
- in vollem Wissen über die Folgen - zehntausendfaches Leid. Die DUH
und die in der von ihr koordinierten Allianz "KEIN DIESEL OHNE
FILTER" zusammengeschlossenen Institutionen und Organisationen werden
mit kreativen Aktionen das Thema Dieselruß zum diesjährigen
Schwerpunkt der Automobilmesse IAA machen", verspricht Jürgen Resch.
Während sich die deutsche Automobilindustrie bis heute dem Thema
Dieselrußfilter praktisch komplett verweigert, feierte im vergangenen
Monat der französische PSA-Konzern (Peugeot, Citroen) die Zulassung
des 500.000sten Pkw mit Rußfilter. Auch Fiat und Lancia bieten
jeweils ein Modell mit Rußfilter an, Renault und Toyota ziehen diesen
Herbst nach (eine aktuelle Liste der derzeit verfügbaren Pkw mit
Rußfilter finden Sie unter www.duh.de). Bis heute fährt kein einziger
rußgefilterter Diesel-Pkw eines  deutschen Herstellers. Nach
bisherigen Aussagen wollen sie den Partikelfilter nur bei wenigen
Modellen einsetzen, bei denen sie sonst die ab 2005 gültigen, wenig
ehrgeizigen EURO-4 Grenzwerte für Rußpartikel nicht einhalten würden.
"KEIN DIESEL OHNE FILTER" ist ein breites Aktionsbündnis aus
Umwelt- und Verbraucherverbänden, Verkehrs- und Automobilclubs,
Gesundheitsexperten, Umweltbundesamt und Kinderschutzbund.
Wissenschaftlicher Berater ist die Weltgesundheitsorganisation WHO in
Genf. Nach seiner Gründung im Herbst 2002 hat sich das Bündnis zum
Ziel gesetzt, durch eine breit angelegte Aufklärungskampagne Druck
auf die Automobilindustrie und die Politik zur Einführung des
Dieselrußfilters auszuüben und die Verbraucher über die Gefahren von
Dieselruß und verfügbare Filtertechnologien aufzuklären. Seit dem 1.
Mai 2003 arbeitet die Initiative "KEIN DIESEL OHNE FILTER" eng mit
Partnerorganisationen und Institutionen in den USA zusammen.

Pressekontakt:

Deutsche Umwelthilfe e.V.
Jürgen Resch, Güttinger Str. 19 - D-78315 Radolfzell, Tel.:
07732/9995-0, Mobil.: 0171-3649170, Fax.: 07732/9995-77, E-mail:
info@duh.de, Webadresse: www.duh.de

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