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Deutsche Umwelthilfe e.V.

EU-Kommissar Günther Verheugen bestätigt strengen Fördergrenzwert für Dieselruß-Partikelfilter

Berlin (ots)

Deutsche Umwelthilfe e.V. fordert Bundeskanzler Schröder auf,
   unverzüglich das angekündigte Förderkonzept der Bundesregierung
   umzusetzen
Nach der für den heutigen Nachmittag erwarteten Veröffentlichung
einer so genannten "Pre-Norm" von 5,0 Milligramm Rußpartikel pro
Kilometer für die steuerliche Förderung von Dieselrußfiltern durch
EU-Kommissar Günther Verheugen fordert die Deutsche Umwelthilfe e.V.
(DUH) Bund und Länder auf, unverzüglich mit der versprochenen
Förderung sauberer Diesel-Pkw zu beginnen. "Bundeskanzler Gerhard
Schröder hat im Sommer letzten Jahres die steuerliche Förderung des
Partikelfilters für Anfang 2005 zugesagt. Wir fordern Bund und Länder
auf, nun Worten Taten folgen zu lassen. Eine schnelle Entscheidung
wird sich belebend auf die Autokonjunktur auswirken und zu einer
Absatzerhöhung sauberer Diesel-Pkw führen", so Jürgen Resch,
Bundesgeschäftsführer der DUH.
Angesichts drohender Verkehrsbeschränkungen und Straßensperrungen
für ungefilterte Diesel-Pkw in städtischen
Feinstaub-Belastungsgebieten verlangt die DUH zudem die schnelle
Umsetzung eines Förderkonzeptes zur Nachrüstung von dieselgetriebenen
Alt-Fahrzeugen. In EU-Mitgliedstaaten werden seit Anfang Januar 2005
Innenstädte und stark belastete Straßenabschnitte für ungefilterte
Diesel-Fahrzeuge bei erhöhten Immissionswerten gesperrt. Auch in
Deutschland sind derartige Verkehrsbeschränkungen in vielen größeren
Städten nach Überzeugung der DUH unumgänglich. So soll die
Gesundheitsgefährdung durch Feinstaub, der in den
Hauptbelastungszonen zu einem großen Teil ungefilterten
Dieselfahrzeugen zugeschrieben wird, reduziert werden.
Nach Untersuchungen des GSF-Forschungszentrums für Umwelt und
Gesundheit sterben allein in Deutschland jährlich 10.000 bis 19.000
Menschen vorzeitig an Ruß-Abgasen aus Dieselfahrzeugen. Die
Lebenserwartung aller Deutschen sinkt nach neuesten
Experten-Schätzungen wegen der Feinstaubbelastung um neun Monate, bis
zu drei Monate gehen auf das Konto des Diesel-Smogs.
Seit langem ist klar: Praktisch alle Diesel-Pkw können mit
Partikelfilter nachgerüstet werden. "Die Automobil-Zulieferindustrie
hat entsprechende Nachrüstfilter fertig entwickelt. Was allein
fehlt, ist das die Realisierung des lange angekündigten
Förderkonzepts für Altfahrzeuge", so Resch. Dieses müsse gemeinsam
mit der Festlegung der Förderkriterien für Neufahrzeuge
verabschiedet werden. "Diese Sache darf nicht zu einer Hängepartie
werden. Sie duldet keinen Aufschub", drängte Resch.
Vor zwei Monaten hatte die Deutsche Umwelthilfe bekannt gemacht,
dass sich die EU für den Fördergrenzwert von 5,0 mg/km bei
Russpartikeln entschieden hat. Die Kommission orientiert sich damit
am "Stand der Technik" beim Partikelfilter und reagiert auf die
Tatsache, dass bereits drei EU-Staaten - Italien, Österreich und die
Niederlande - Dieselfilter auf der Grundlage dieses Wertes fördern.
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) akzeptierte bereits Ende
November diese Festlegung und beharrte nicht länger auf dem
ursprünglich von VW-Chef Bernd Pi-schetsrieder geforderten,
indiskutablen Wert von 8,5 mg/km. Die DUH begrüßt noch einmal "die -
wenn auch späte - Einsicht" der deutschen Automobilindustrie, die
sich aufgrund der jahrelangen Blockadehaltung einzelner Firmen gegen
saubere Diesel-Pkw in eine Außenseiterposition gebracht hatte.

Pressekontakt:

Deutsche Umwelthilfe e.V.,
Jürgen Resch,
Fritz-Reichle-Ring 4,
78315 Radolfzell,
Tel.: 07732/9995-0,
Mobil: 0171/3649170,
Fax.: 07732/9995-77,
E-Mail: resch@duh.de

Deutsche Umwelthilfe e.V.,
Dr. Gerd Rosenkranz,
Hackescher Markt 4,
10178 Berlin,
Tel.: 030/258986-15,
Mobil: 0171/5660577
Fax.: 030/258986-19,
E-Mail: rosenkranz@duh.de

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

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